Kenianische Botschafterin besucht adventistisches Krankenhaus Waldfriede (Berlin)

V. li.: Evelyn Brenda (psychosoziale Beratung DFC), Oberärztin Dr. Cornelia Strunz, Botschafterin Stella Mokaya Orina, Krankenhausvorstand Bernd Quoß.

© Foto: Krankenhaus Waldfriede / Martin Knoll

Kenianische Botschafterin besucht adventistisches Krankenhaus Waldfriede (Berlin)

Die kenianische Botschafterin Stella Mokaya Orina besuchte am 29. Januar das Krankenhaus Waldfriede, um sich über die Arbeit des dort angesiedelten Desert Flower Centers (DFC) bei der Behandlung von Frauen mit Genitalverstümmelung zu informieren.

APD

Weibliche Genitalverstümmelung, auch Female Genital Mutilation (FGM) genannt, ist unter anderem in Kenia traurige Realität. Obwohl FGM in Kenia 2011 gesetzlich verboten wurde, ist die Praktik in einigen Regionen noch weit verbreitet. Mädchen und Frauen werden Opfer dieser grausamen Tradition, die schwerwiegende körperliche und psychische Folgen hat.

Krankenhaus Waldfriede im Einsatz für Frauen mit FGM

Im adventistischen Krankenhaus Waldfriede in Berlin-Zehlendorf werden viele Frauen und Mädchen behandelt, deren äußere Genitalien verstümmelt wurden. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem dort ansässigen Desert Flower Center. Es wurde im September 2013 als weltweit erstes Zentrum seiner Art eröffnet. Dort werden verstümmelte Genitalien operativ wiederhergestellt und die betroffenen Frauen psychologisch betreut und bestmöglich rehabilitiert.

Ein Ärzteteam bestehend aus Dr. Uwe von Frischen, Chefarzt Dr. Roland Scherer, Chefarzt Dr. Florian Müller und Oberärztin Dr. Cornelia Strunz war in den letzten Jahren mehrfach in Kenia, um in der Gynocare Fistula Clinic in Eldoret betroffene Frauen zu operieren und das einheimische Personal der Klinik in Kenia in der Behandlung und den Operationen zu schulen und weiterzubilden. Ebenso wird medizinisches Personal aus Kenia im Krankenhaus Waldfriede entsprechend geschult.

Besuch der kenianischen Botschafterin Orina

Nun besuchte die Botschafterin des Landes Kenia, Stella Mokaya Orina, am 29. Januar 2025 das Krankenhaus Waldfriede. Bei einer Führung durch die verschiedenen Fachbereiche des Krankenhauses durch den geschäftsführenden Vorstand des Krankenhauses Waldfriede, Bernd Quoß, zeigte sie sich sehr beeindruckt.

Am Abend wurde sie von Bernd Quoß auf der Sitzung des Fördervereins Waldfriede e. V. herzlich begrüßt. Der Förderverein Waldfriede finanziert das Desert Flower Center zu fast 100 Prozent. Botschafterin Orina bedankte sich für die außerordentliche Unterstützung des Krankenhauses Waldfriede. Sie warb nachdrücklich für einen Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Waldfriede und ihrem Land Kenia und will sich dafür verstärkt einsetzen.  Dazu sagte Krankenhaus-Vorstand Bernd Quoß: „Es war uns immer und wird uns auch in Zukunft ein Herzensanliegen sein, Menschen in solch großer Not zu helfen und durch diese Behandlung bessere Perspektiven und neue Lebensqualität zu ermöglichen – gemäß unserem Selbstverständnis als Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten.“ 

Krankenhaus Waldfriede

Das freigemeinnützige Krankenhaus Waldfriede in Berlin-Zehlendorf ist akademisches Lehrkrankenhaus der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Es wurde nach gesetzlichen Qualitätsparametern mehrfach zertifiziert und hat mit seiner medizinischen und pflegerischen Qualität bereits eine Vielzahl an Auszeichnungen erhalten.

Pro Jahr werden hier etwa 15.000 Patienten stationär und 120.000 Patienten ambulant behandelt. Der Träger ist die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die weltweit rund 900 medizinische Einrichtungen unterhält. Waldfriede ist unter anderem Mitglied im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, im Deutschen Evangelischen Krankenhausverband e.V. (DEKV) und Kooperationspartner des adventistischen Krankenhausverbundes Advent Health in den USA.

Das Krankenhaus ist Teil des Gesundheitsnetzwerks Waldfriede zu dem auch eine Tagesklinik, eine Sozialstation, eine Akademie für Gesundheits- und Krankenpflege, eine Servicegesellschaft, das Gesundheitszentrum „PrimaVita“, die Privatklinik Nikolassee und das „Desert Flower Center“ gehören. Das Netzwerk Waldfriede ist der vielfältigste Medizin- und Pflegeanbieter im Berliner Südwesten und mit rund 950 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Informationen: www.krankenhaus-waldfriede.de