Generalkonferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche erneut verschoben

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Generalkonferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche erneut verschoben

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Ursprünglich war die alle vier Jahre stattfindende Tagung der Generalkonferenz der EmK für Mai 2020 vorgesehen. Sie wurde jedoch aufgrund der Corona-Pandemie in die Zeit vom 29. August bis zum 6. September 2021 verschoben. Die Unsicherheit, wann internationale Reisen wieder ohne Einschränkung durchführbar wären, ließ den Termin für 2021 nicht sinnvoll erscheinen, sodass laut Klaus Ulrich Ruof, Pressesprecher der EmK in Deutschland, eine Verlegung um ein weiteres Jahr notwendig erschien. Auf internationaler Ebene würden alle gewählten Delegierten und Stellvertretungen für die Generalkonferenz sowie der Generalkonferenz zugeordneten Behörden und Kommissionen bis Herbst 2022 im Amt bleiben.

Mit einem Schreiben von Cynthia Fierro Harvey, Bischöfin der Jährlichen Konferenz Louisiana im Süden der USA und Präsidentin des internationalen Bischofsrats der Evangelisch-methodistischen Kirche, werde eine Sondersitzung der Generalkonferenz einberufen. Einziger Zweck dieses außerordentlich einberufenen obersten Leitungsgremiums der EmK sei die formale Aussetzung der Geschäftsordnung. Damit könne die Möglichkeit geschaffen werden, dass die Kirche in der Zeit der jetzt zweimal verschobenen Generalkonferenz handlungsfähig bleibe, heißt es in der Presseerklärung aus dem Bischofsrat.

Schwerwiegende Entscheidungen benötigen Präsenztagung
Im Zusammenhang mit der Aussetzung der Geschäftsordnung sollen an diesem einen Tag online zwölf Beschlussvorlagen vorgestellt werden. Die Abstimmung darüber erfolgt im Nachgang schriftlich. Das soll gewährleisten, dass die laut Ordnung vorgeschriebene Mitwirkung aller Generalkonferenz-Delegierten sichergestellt werde.

„Die aktuell gültige Verfassung, Lehre und Ordnung unserer Kirche wurde nicht mit Blick auf eine weltweite Pandemie verfasst“, schreibt die Vorsitzende des Bischofsrats im Begleitschreiben zur erneuten Verschiebung. Im Zusammenhang mit der weiteren Verlegung sei klar gewesen, dass einige Maßnahmen ergriffen werden müssten, „um die kirchliche Arbeit aufrechtzuerhalten und den kirchlichen Auftrag weiter zu erfüllen“. Die anstehenden schwerwiegenden Entscheidungen hinsichtlich einer möglichen Spaltung oder der vorgeschlagenen stärkeren Regionalisierung der Kirche sollten jedoch einer Präsenztagung vorbehalten bleiben. Dazu wären „Debatten nötig, für die eine persönliche Begegnung und uneingeschränkte Beteiligung“ aller Delegierten unabdingbar sei.

Auch die Adventisten verschieben erneut ihre Generalkonferenz-Vollversammlung
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat ebenfalls die alle fünf Jahre stattfindende Vollversammlung ihrer Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) zweimal verschoben. Ursprünglich war sie für Ende Juni 2020 in Indianapolis im US-Bundesstaat Indiana vorgesehen. Aber auch der neue Termin vom 20. bis 25. Mai 2021 ließ sich aufgrund der Corona-Pandemie nicht halten. Jetzt soll das oberste Leitungsgremium der Adventisten vom 6. bis 11. Juni 2022 tagen. Da in dieser Zeit in Indianapolis die benötigten Räumlichkeiten nicht vorhanden seien, wurde die Generalkonferenz-Vollversammlung nach St. Louis im US-Bundesstaat Missouri verlegt.