„Nach wie vor nehmen wir wahr, dass Hass und Feindseligkeit in vielerlei Variationen einen öffentlichen Platz in unserer Gesellschaft eingenommen haben. Wir leben in einem medialen Zeitalter, in dem die Verbreitung menschenverachtender Ideologien leichter ist als jemals zuvor“, so die beiden adventistischen Kirchenpräsidenten Johannes Naether (Norddeutscher Verband, NDV, Sitz Hannover) und Werner Dullinger (Süddeutscher Verband, SDV, Sitz Ostfildern) in der Stellungnahme. Weiter heißt es dort: „Wenn Mitmenschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, ihres Geschlechtes oder aus anderen Gründen abgewertet werden, erheben wir dagegen unsere Stimme. Wir lehnen auch Worte politischer Verantwortungsträger ab, die offen oder verdeckt antisemitisch oder menschenfeindlich sind.“
In der Stellungnahme wird auf die „goldene Regel“ aus der Bergpredigt von Jesus verwiesen, die seine Haltung zum Ausdruck bringe und im Miteinander gelte: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch!“ (Matthäus 7,12). Für Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit sei daher keinen Platz im christlichen Leben. „Die große ethnische und kulturelle Vielfalt gehört zu unserem Selbstverständnis als weltweite Kirche.“
Jeder Mensch sei, unabhängig von seinen Merkmalen, nach dem christlichen Menschenbild ein Ebenbild Gottes (1. Mose 1,26), dessen Leben und Integrität es zu achten und zu schützen gelte. „Dieses Menschenbild in die jeweilige Gegenwart zu übersetzen ist eine Aufgabe, die wir mit allen, die sich für Menschlichkeit einsetzen, teilen.“
In der Stellungnahme wird abschließend der Wunsch nach Frieden betont sowie die Verpflichtung, Botschafter der Liebe Christi in einer Welt zu sein, die beides dringend brauche. Zudem wird auf die bisherige Stellungnahme gegen Antisemitismus der Adventisten aus den deutschsprachigen Ländern verwiesen, die 2012 beschlossen wurde und unter folgendem Shortlink zu lesen ist: https://t.ly/1agwk
Der Text der Stellungnahme kann unter folgendem Link gefunden werden: https://adventisten.de/uber-uns/presse
Die Stellungnahme der Kirchenpräsidenten ist auch als Video unter folgendem Link zu sehen: https://youtu.be/AgesMelROec