Christian Fischer, Geschäftsführer des Schulträgers Adventschule Oberhavel gGmbH, erinnerte in seiner Festansprache an die Anfänge der Schule: „2006 haben wir die Grundschule mit sieben Schülern in den Räumen der ehemaligen Dorfschule begonnen. Das Gebäude hatte zwar einen gewissen Charme, aber mit seiner räumlichen Ausstattung und unzureichenden Bausubstanz auch enge Grenzen. Deshalb hatte sich das Advent Wohlfahrtswerk e.V. (der damalige Schulträger und Hauptgesellschafter des heutigen Trägers) entschieden, auf dem Schulgelände ein neues Schulgebäude zu errichten.“
Moderne Bauweise mit Blick ins Grüne
Ehe mit dem Neubau begonnen werden konnte, musste das bestehende Schulgebäude umgebaut und erweitert, sowie ein altes Scheunengebäude abgerissen werden. „Es erfüllt uns mit einem gewissen Stolz, dass wir einen Teil des Altbaus erhalten und in den Neubau integrieren konnten. Das moderne, teils mit Holz errichtete Schulgebäude erstreckt sich in einer U-Form um den großzügigen Platz vor dem Eingangsbereich. Es enthält eine neue Aula, eine Mensa, eine neue Küche und eine Reihe modern ausgestatteter Klassenräume mit einem wundervollen Blick ins Grüne“, so berichtet es Christian Fischer.
Die Schulleiterin Anita Michor gab einen Einblick in die Bauphase: „Natürlich waren die Bauarbeiten während des laufenden Schulbetriebes für die Lehrkräfte wie auch für die Schülerinnen und Schüler kräftezehrend, mitunter auch nervenaufreibend. Aber für die Kinder war es freilich auch ein großes Abenteuer. Sie konnten den Bau ihrer Schule in jeder Phase live miterleben. Das ist zum einen sehr interessant, zum anderen haben sie ein gutes Gefühl dafür bekommen, wie lange so etwas dauert. Gemäß dem Grundsatz ‚Vom Leben lernen‘ konnte viel vom interessanten Baugeschehen in den Unterricht einfließen. Jetzt wo endlich alles fertig ist und man sieht, wie schön alles geworden ist, hat sich alle Mühe gelohnt.“
Grundpfeiler der Menschenwürde
Johannes Naether, Präsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Norddeutschland stellte in seinem Grußwort die Frage: „Warum bauen und betreiben wir als protestantische Freikirche überhaupt eine Schule?“ In seiner Antwort erinnerte er daran, dass Bildung untrennbar zur Reformation gehöre und sowohl Motiv als auch Folge eines mündigen Glaubens sei. Ein freier Zugang zu Bildung für alle sei darum ein Grundpfeiler der Menschenwürde. Die Bibel selbst lesen und verstehen zu können, war damals der Schlüssel zu Bildung und Fortschritt. Auch heute gelte es, Individualität und Eigenverantwortung von Heranwachsenden zu entwickeln und zu stärken, sowie Solidarität und Gemeinsinn zu fördern. Ganzheitliche Bildung von Körper, Seele und Verstand seien zentrale Anliegen aller Bildungseinrichtungen der weltweiten Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.
Adventschule Oberhavel
Die Adventschule Oberhavel ist eine allgemeinbildende Oberschule mit Grundschulteil. Als Ganztagsschule bietet sie ihren Schülerinnen und Schülern auch am Nachmittag vielfältige schulische Angebote. Als freie Schule in privater Trägerschaft wird der Rahmenlehrplan für das Land Brandenburg eingehalten, die Lernbedingungen können jedoch freier gestaltet werden, so die Schulleiterin Anita Michor. So hat jede Klasse maximal 17 Kinder, was eine individuellere Förderung ermöglicht. Die Kinder können die Schule durchgängig von der ersten bis zur zehnten Klasse besuchen und alle gängigen Schulabschlüsse ablegen.
Informationen: www.adventschule.de