Lebensmittelhilfe in der Region Charkiw
In Zusammenarbeit mit der regionalen Jugendorganisation „Kharkivskyi tsentr volonteriv“ hat ADRA in der Berichtswoche mehr als 1.200 Menschen in der Region Charkiw, der ehemals zweitgrößten Stadt der Ukraine, 40 Kilometer von der russischen Grenze, Lebensmittel, Medikamente, Haushaltsgegenständen usw. zur Verfügung gestellt. Neben Charkiw arbeitet die Jugendorganisation in mehreren Gemeinden der Region.
Kostenlose Busfahrten und Evakuierungen aus Krisengebieten
Bislang seien 4.689 Menschen aus Krisengebieten des Landes evakuiert worden, insbesondere aus den umkämpften Regionen Donezk und Luhansk. Im Rahmen des Projekts für humanitäre Transporte wurde mit Unterstützung des Humanitären Fonds der Ukraine eine weitere Busroute in der Gemeinde Stepnenska in Saporischschja (Ostukraine) eröffnet. Seit dem 24. Juni bietet ADRA Ukraine einen ununterbrochenen Service für 27 kostenlose Busrouten in sechs Gemeinden der Regionen Donezk, Saporischschja und Charkiw.
Im ländlichen Gebiet um Saporischschja leben jetzt etwa 6.000 Einwohner, darunter viele Binnenvertriebene, die aufgrund von Kämpfen gezwungen waren, ihre Häuser zu verlassen. „Nach dem 24. Februar fehlen alle Verkehrsverbindungen in einige der abgelegenen Dörfer unserer Gemeinde“, sagt der Dorfvorsteher Vyacheslav Lyubimenko. Die kostenlosen Busfahrten von ADRA seien für sie sehr hilfreich. Einheimische und Vertriebene könnten auf diese Weise die Sozialdienste, das Krankenhaus, die Apotheken und Geschäfte aufsuchen.
Nahrungsmittelhilfe in Tschernihiw, Sumy, Poltawa, Odessa und Saporischschja
Die Nahrungsmittelhilfe von ADRA Ukraine, das vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) unterstützt wird, verteilte 480.700 Brote in die Regionen Tschernihiw, Sumy, Poltawa, Odessa und Saporischschja. 11.824 Lebensmittelpakete wurden in den Regionen Kiew, Odessa, Dnipropetrowsk, Tschernihiw, Sumy, Charkiw, Mykolaiv und Donezk abgegeben. Laut dem Hilfswerk werden weiterhin Pakete mit Grundnahrungsmitteln sowie Babynahrung verteilt.
Psychologen vermitteln Praktiken zur Stabilisierung des emotionalen Zustands
Die Psychologen und Psychologinnen von ADRA Ukraine haben einen neuen Zyklus von Zusammenkünften für Bewohner und Bewohnerinnen von Butscha, 25 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Kiew, gestartet, die ihre Angehörigen verloren und die Massaker der russischen Besatzer überlebt haben. Beim ersten Treffen ging es um den Umgang mit Gefühlen während des Krieges. 40 Personen haben an der Veranstaltung teilgenommen. Die Psychologen haben Praktiken und Techniken zur Stabilisierung des emotionalen Gleichgewichts vermittelt. Damit sollen die Teilnehmenden in die Lage versetzt werden, diese Techniken in Zukunft selbstständig anzuwenden.
Über ADRA
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA hilft Menschen unabhängig von ihrer ethnischen und politischen Zugehörigkeit, ihrem Geschlecht oder ihrer Religion.