Die Ausgabe von Trinkwasser, von der sich der Außenminister einen Eindruck verschaffen konnte, findet in Berdyanske seit Anfang Juni statt und ist Teil des gemeinsamen Nothilfeprojekts von ADRA Deutschland und ADRA Ukraine. Die Verteilung von Trinkwasser und die Instandsetzung zerstörter Wasserinfrastruktur entlang der Frontlinie in der Region Donezk gingen laut ADRA noch bis Ende des Jahres weiter.
ADRA seit zwei Jahren in der Ostukraine tätig
ADRA engagiere sich in der Ostukraine seit zwei Jahren. Zu dem Projekt gehöre auch, dass ADRA Wohnhäuser, die durch den Krieg zerstört wurden, instand setze und Heizmaterial an bedürftige Haushalte verteile. So könnten Menschen in ihrer Heimat bleiben und würden nicht zur Flucht gezwungen.
Darüber hinaus werde Hilfestellung bei der Überwindung der Kriegserlebnisse gegeben, vor allem bei Kindern. Teams von Psychologen und Sozialarbeitern besuchten die Dörfer entlang der Front, leisteten psychosoziale Hilfe, betreuten Kinder und Jugendliche an Schulen und böten mit einem mobilen Spielmobil Kindern die Chance zum ungestörten Spielen und Lernen. Verschiedene therapeutische Angebote förderten die Überwindung der Traumata. Bilder von brennenden Häusern, Granateneinschläge und der Verlust von Familienangehörigen wirkten, so ADRA Deutschland, lange nach. Daher würden auch 50 lokale Psychologen und Sozialarbeiter in Traumatherapie geschult, um nachhaltige Hilfe zu fördern. Das Projekt werde durch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland finanziell unterstützt.
ADRA
ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine internationale Nichtregierungs-Organisation. ADRA Deutschland e. V. wurde 1987 von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und gehört zu einem weltweiten föderativ organisierten Netzwerk mit über 130 nationalen ADRA-Büros.
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