Kasachstan: Freilassung eines adventistischen politischen Häftlings im Oktober fällig

Wie die norwegische Menschenrechtsorganisation Forum18 berichtete, werde Yklas Kabduakasov, der nach Artikel 174 des Strafgesetzbuchs von Kasachstan verurteilte und aus Gesinnungsgründen inhaftierte Siebenten-Tags-Adventist, im Oktober seine zweijähre Strafe in einem Arbeitslager abgebüßt haben.

Laut der Menschenrechtsorganisation Forum18 war Yklas Kabduakasov (55) am 28.12.2015 nach dem Strafgesetz Artikel 174, erster Teil, wegen „Förderung religiösen Hasses“ und „Beleidigung des Propheten Mohammed“ zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Er hätte in einer vom kasachischen Geheimdienst KNB gemieteten Wohnung mit vom KNB angeheuerten Studenten über seinen Glauben gesprochen und ihnen christliche Literatur angeboten. Kabduakasovs Bemühungen um eine frühzeitige Entlassung aus dem Arbeitslager im nordkasachischen Pawlodar seien nicht erfolgreich gewesen, so Forum18.

„Es sind Versuche unternommen worden, Zwischenfälle zu provozieren, um diese gegen ihn verwenden zu können, aber Gott sei Dank ist nichts daraus geworden“, so der adventistische Pastor von Kabduakasov, Andrei Teteryuk, gegenüber der norwegischen Menschenrechtsorganisation am 15. Juni aus der Hauptstadt Astana. Starke moralische Unterstützung erhalte Kabduakasov durch Briefe, welche ihm Mitchristen jeden Tag aus der ganzen Welt schickten, sagte Pastor Teteryuk weiter. „Dies ist auch ein starkes Zeugnis für die Verwaltung des Arbeitslagers.“

Religionen in Kasachstan
Von den 17,7 Millionen Einwohnern in Kasachstan sind 70 Prozent Muslime, die meisten davon Sunniten. 26 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum Christentum. Den größten Anteil bildet die Russische Orthodoxe Kirche. Neben rund 300.000 Katholiken gibt es in Kasachstan unter anderem auch lutherische, mennonitische und baptistische Kirchgemeinden. Die Adventisten zählen 2.750 erwachsen getaufte Mitglieder in 42 Gemeinden.

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