Das Flüchtlingscamp soll laut ADRA-Mitarbeiterin Anna Lefik Ende Februar bezugsfertig sein. Vorgesehen seien 85 beheizbare Wohncontainer in einer Größe von etwa 25 Quadratmetern mit eigenem Stromanschluss, einer Küchenzeile sowie Sanitäranlagen. Außerdem würden Servicecontainer aufgestellt, die unter anderem als Sozialräume und Waschküchen sowie für Schulunterricht und medizinische Untersuchungen genutzt werden könnten. Die Anlage sei so konzipiert, dass die Privatsphäre und der Schutz der Menschen gewährleistet werde und sie sich selbst versorgen könnten. Sie sei zentral gelegen mit einer guten Anbindung zu Einkaufsmöglichkeiten, Krankenhaus sowie Schulen und biete Platz für bis zu 550 Menschen. Um die Flüchtlinge längerfristig zu unterstützen habe ADRA Deutschland in Katerini in der Präfektur Pieria ein Büro eröffnet. Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland finanziell gefördert.
Für 1.500 Geflüchtete in zwei Camps gesorgt
Im letzten Jahr habe sich ADRA Deutschland auf die beiden Flüchtlingslager Petra Olympou und Ktima Iraklis konzentriert, in denen insgesamt 1.500 Geflüchtete untergebracht waren. Die hygienischen Bedingungen in den Camps seien sehr schlecht gewesen, weswegen sich ansteckende Hautkrankheiten verbreitet hätten. „Die Betroffenen wurden von einem medizinischen Team behandelt und ihre Zelte desinfiziert. Hygieneartikel wurden verteilt und die Campbewohner über hygienische Verhaltensweisen aufgeklärt“, berichtete Anna Lefik. ADRA habe fünf Übersetzer gestellt, die im Schichtwechsel das medizinische Team unterstützten. In Kooperation mit der Nichtregierungsorganisation IsraAID sei eine psychosoziale Betreuung angeboten worden. Außerdem habe ADRA eine Ausgabestelle für frische und gesunde Lebensmittel angeboten, um einer Mangelernährung vorzubeugen.
Das Camp Petra Olympou sei in Zusammenarbeit von ADRA und dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) nach dem Einsetzen winterlicher Temperaturen geräumt worden. Die Geflüchteten wären in leerstehenden Hotels und Apartments in Nordgriechenland untergebracht worden, da die Zelte am Olymp nicht winterfest waren.
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