Menschenrechtsblogger eröffnen in Osteuropa länderübergreifende Plattform

20 junge Menschenrechtler aus sieben Ländern der ehemaligen Sowjetunion haben eine gemeinsame, länderübergreifende Menschenrechtsplattform gegründet. Sie ermögliche es den beteiligten Bloggern, frei über die Probleme in ihren Ländern zu berichten, über Menschenrechte zu informieren und sich auszutauschen. Das Projekt der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) sei weltweit einmalig, schreibt IGFM, weil es junge Menschenrechtler verbinde, deren Heimatländer zum Teil auch untereinander Konflikte austragen, wie Russland und die Ukraine oder Armenien und Aserbaidschan.

Frankfurt am Main | IGFM/APD

Der Anlass für den neuen Menschenrechtsblog seien die gewaltigen Umwälzungen, die vor 25 Jahren Osteuropa erschütterten, so IGFM. Am 8.12.1991 unterzeichneten die Präsidenten Russlands, der Ukraine und Weißrusslands den sogenannten Vertrag von Minsk, in dem die Auflösung der Sowjetunion festgehalten wurde. Die Altlasten von 70 Jahren kommunistischer Diktatur wirkten bis heute nach, erläutert die IGFM. Frühere Funktionäre der Kommunistischen Partei behielten in den Nachfolgestaaten die Macht. Einzelnen sei es gelungen, sich unrechtmäßig große Teile des staatlichen Vermögens anzueignen. Das Fundament für das Fortbestehen von Korruption und Willkür sei damit gelegt worden.

Die Hoffnung, dass diese Probleme doch noch überwunden werden könnten, ruhe laut der Menschenrechtsorganisation auf der jungen Generation. Das Internet sei gegenwärtig „die einzige ökologische Nische der Meinungsfreiheit“ und daher der einzige Boden, auf dem sich die Zivilgesellschaften Osteuropas entwickeln könnten, so die IGFM.

Zur länderübergreifenden Plattform für Menschenrechte, die News auf Deutsch, Englisch und Russisch publiziert: www.humanrights-online.org

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