Der sogenannte „Islamische Staat“ habe im Irak viele Menschen in die Flucht getrieben, schreibt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz. Das UNO-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR rechne mit 3,2 Millionen Binnenvertriebenen im Irak, ungefähr die Hälfte davon habe im kurdischen Teil, im Norden des Landes Schutz gesucht.
Mit dem kürzlich abgeschlossenen Projekt im Baharka Camp, in der Nähe von Erbil, habe ADRA Kurdistan das Ziel verfolgt, die Widerstandsfähigkeit der Erwachsenen zu erhöhen und den Kindern Bildungsmöglichkeiten sowie andere Aktivitäten anzubieten.
ADRA Kurdistan sei mit dem Projekt sehr zufrieden, weil anstatt 30 Personen regelmässig über 90 am Sprachunterricht für Kurdisch teilgenommen hätten. Auch zu den Informationsveranstaltungen zu Hygiene, den Gefahren von Alkohol- und Drogenmissbrauch oder der Wichtigkeit von Bildung seien jeweils doppelt so viele Personen erschienen als geplant.
An der von ADRA Kurdistan unterhaltenen inoffiziellen Schule im Camp seien vier Lehrpersonen angestellt und bezahlt worden, darunter auch zwei Lehrerinnen aus Mossul. „Die Arbeit mit ADRA hat mir wieder Würde gegeben“, sagte Mirna. Nour, die zweite Lehrerin, berichtete, dass sie aufgrund des Lohns jene Medizin habe kaufen können, welche ihr an Leukämie erkrankter vierjähriger Sohn dringend brauche.
ADRA Kurdistan werde ein Nachfolgeprojekt im Camp anbieten, welches von ADRA Schweiz ebenfalls unterstützt werde, so das Schweizer Hilfswerk.
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