In der Ehrungsurkunde wurde vor allem die ganzheitliche Betrachtung der Frauengesundheit im „DFC“ Waldfriede hervorgehoben, die gerade in einer Stadt wie Berlin – mit hohem Migrationsanteil in der Bevölkerung – große Anerkennung und Unterstützung verdiene. So könne nicht nur den betroffenen und zutiefst traumatisierten Frauen geholfen, sondern auch zur Aufklärung über das grausame Ritual der weiblichen Genitalverstümmelung beigetragen werden.
Desert Flower Center
Das „DFC“ Waldfriede wurde am 11.9.2013 am Krankenhaus Waldfriede unter Schirmherrschaft von Waris Dirie gegründet. Es bietet als weltweit erstes Krankenhaus eine ganzheitliche Betreuung für Frauen an, die von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen sind. Durch die medizinische Spezialisierung und die besondere Hinwendung zum Menschen, auch unterstützt durch die seit Januar 2015 bestehende Selbsthilfegruppe des „DFC“ Waldfriede, konnte ein geschützter Rahmen geschaffen werden, in dem die betroffenen Frauen ernst genommen werden und umfassende Hilfe erfahren.
Louise-Schroeder-Medaille
Die Louise-Schroeder-Medaille gilt als höchste Auszeichnung der Stadt Berlin und wird seit 1998 jährlich auf Vorschlag des Kuratoriums „Louise-Schroeder-Medaille“ durch den Präsidenten des Abgeordnetenhauses Berlin an eine Persönlichkeit oder Institution verliehen, die in besonderer Weise dem politischen und persönlichen Vermächtnis von Louise Schröder (1887 – 1957) Rechnung trägt. Sie engagierte sich zeitlebens stark im sozialen Bereich und setzte sich für die Gleichstellung von Frauen ein. So erwarb sich Louise Schröder bleibende Verdienste um die Stadt Berlin und trug mit ihrer mutigen Amtsführung als Berliner Oberbürgermeisterin von Mai 1947 bis Dezember 1948 zur Linderung der großen Not im Nachkriegsberlin bei.
Krankenhaus Waldfriede
Das Krankenhaus Waldfriede, gegründet 1920, ist eine Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. In dem akademischen Lehrkrankenhaus der Charité-Universitätsmedizin Berlin gibt es neben elf Fachabteilungen einen ambulanten häuslichen Pflegedienst (Sozialstation), eine Kurzzeitpflege, die Akademie für Gesundheits- und Krankenpflege, das Projekt „Babywiege“ für Mütter in Not sowie eine Kindertagesstätte. Schon 1993 entstand das Gesundheitszentrum „PrimaVita“ mit präventiv-medizinischem und gesundheitsförderndem Auftrag als erste krankenhauseigene Einrichtung ihrer Art in Deutschland.
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