Die ganz praktische Bedeutung dieses Themas für die Freikirchen sei gerade in der aktuellen Flüchtlingskrise deutlich geworden, so Hörsting: „Viele Ortsgemeinden setzen sich mit großem Engagement für Flüchtlinge ein und leisten damit einen Beitrag in dieser durchaus herausfordernden gesellschaftlichen Situation.“ Damit, so Hörsting weiter, setzten die Gemeinden das in die Tat um, was in der Erklärung der „Allianz für Weltoffenheit“ als Fazit am Ende steht. Dort ist formuliert: „Gerade in Krisenzeiten dürfen wir die rechtsstaatlichen, sozialen und humanitären Errungenschaften unserer Gesellschaft nicht aufgeben. Die Würde des Menschen zu schützen, ist unser Ziel. Deshalb engagieren wir uns mit vereinten Kräften für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Deutschland und Europa.“
Die VEF stellte sich damit nach Angaben von Hörsting auch explizit hinter den Passus aus der Erklärung, der das Engagement aller gesellschaftlichen Gruppen fordert: „Die menschen-würdige Aufnahme von Flüchtlingen, ihre Integration und die Verhinderung von sozialer, kultureller und gesellschaftlicher Spaltung sind eine Gemeinschaftsaufgabe. Bund, Länder und Kommunen, Wirtschaft und Gewerkschaften, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Organisationen der Wohlfahrtspflege sowie die gesamte Zivilgesellschaft müssen auch weiterhin Verantwortung tragen.“ Für die Kirchen ergebe sich diese Forderung aus dem Auftrag der Bibel, so Hörsting: „In unseren Ortsgemeinden reden wir nicht nur über die Liebe Gottes zu den Menschen, sondern wir geben sie durch Taten weiter.“
Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen wurde 1926 gegründet. Ihr gehören zwölf Mitglieds- und zwei Gastkirchen (darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten) an. Verschiedene Arbeitsgruppen der VEF befassen sich mit Themen wie Evangelisation und missionarischer Gemeindeaufbau, gesellschaftliche Verantwortung, Rundfunkarbeit, Angebote für Kinder und Jugendliche oder theologische Aus- und Weiterbildung. Weitere Informationen: www.vef.de.
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