Roma-Gemeinschaft der Slowakei bittet Heilsarmee um Hilfe
Verschiedene christliche Gemeinden hätten bereits seit Sommer 2013 ein Interesse am Engagement der Heilsarmee in der Slowakei gezeigt, teilte Andreas W. Quiring, Pressesprecher der Heilsarmee in Deutschland, mit. „Angesichts der zunehmend sichtbaren Not innerhalb der Roma-Gemeinschaft, die auch in dem osteuropäischen Land oft ausgegrenzt wird, hatten diese Gemeinden bereits entsprechende soziale Angebote entwickelt, die sie gerne in die Arbeit der Heilsarmee eingliedern wollten.“ Zudem ähnelten ihre theologischen Überzeugungen und Gottesdienstformen sehr denen der Heilsarmee, sodass auch in diesem Bereich eine Zusammenarbeit gewünscht worden sei. „Im August 2014 wurde die Heilsarmee daher zunächst als gemeinnütziger Verein in der Slowakei eingetragen“, so der Pressesprecher.
Zuständig die Heilsarmee der Niederlande
Unter der Leitung des Heilsarmee-Territoriums Niederlande und Tschechien hätten erste Aktivitäten begonnen, bei denen der Schwerpunkt auf der Arbeit mit den Roma sowie auf einem Lehrprogramm liege, um die drei interessierten christlichen Gemeinden in die Heilsarmee-Struktur zu integrieren. Bereits elf Personen seien seither als Heilssoldaten eingereiht worden und in allen drei Gemeindeprojekten besuchten weitere Interessierte Vorbereitungskurse, um während des offiziellen Eröffnungswochenendes am 5. und 6. September dieses Jahres ebenfalls Heilssoldaten zu werden. „Vier Personen wurden als Kandidaten für die Ausbildung zum Offiziersdienst, dem vollamtlichen geistlichen Dienst in der Heilsarmee, aufgenommen“, informierte Quiring.
Die Kapitäne Vitaly und Inna Chiriac, Offiziere des Ost-Europa-Territoriums, seien inzwischen beauftragt worden, die Gründungsarbeit zu leiten. Sie würden Anfang August in die slowakische Hauptstadt Bratislava ziehen, um die letzten Vorbereitungen für die offizielle Eröffnung der Heilsarmee in der Slowakei im September zu treffen. Die Arbeit der Heilsarmee in der Slowakei werde weiterhin unter Verantwortung der Niederlande stehen.
Heilsarmee weltweit
Derzeit arbeite die Heilsarmee noch in 126 Ländern dieser Welt, verkünde das Evangelium in etwa 175 Sprachen, habe mehr als 1,7 Millionen Mitglieder und etwa 26.000 Offiziere, so Andreas W. Quiring. Weltweit unterhalte sie rund 450 Obdachloseneinrichtungen, 230 stationäre und 75 ambulante Sucht-Therapie-Programme, 1.350 Kindergärten und Tagesstätten, Kinderheime und Heime für Straßenkinder sowie Mutter-Kind-Häuser. Die Heilsarmee habe fast 700 Schulen und Universitäten, an denen etwa 19.500 Lehrer 686.000 Schüler unterrichteten. In Deutschland zähle die Heilsarmee rund 1.450, in der Schweiz 4.100 und in Österreich 100 Mitglieder.
_____________________________________________________________________________