Konfessionskundler Walter Fleischmann-Bisten feiert 65. Geburtstag

Der Leiter des Konfessionskundlichen Instituts in Bensheim feiert am kommenden Sonntag, 12. Juli, seinen 65. Geburtstag. Bereits seit 31 Jahren ist Fleischmann-Bisten in diesem vom Evangelischen Bund getragenen Institut tätig.

Als Theologe, Kirchenhistoriker und Konfessionskundler sei er nie müde geworden, sich als ein unabhängiger Mittler des kirchlichen Geschehens zu verstehen und komplizierte theologische Zusammenhänge transparent zu machen, würdigt Gury Schneider-Ludorff, Präsidentin des Evangelischen Bundes, den Jubilar. Fleischmann-Bisten habe zur Förderung des ökumenischen Dialogs und zum besseren Verstehen der Konfessionen wesentlich beigetragen.

Der Evangelische Bund e.V. in Bensheim ist Träger des Konfessionskundlichen Instituts. Die Arbeit des Instituts wird zudem von der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, der Evangelischen Landeskirche in Baden und der Evangelischen Kirche der Pfalz finanziell getragen.

Von Nürnberg bis Bensheim
Fleischmann-Bisten, geboren 1950 im fränkischen Nürnberg, studierte in Erlangen, Zürich und München evangelische Theologie und Geschichte. Er war von 1973 bis 1976 wissenschaftlicher Assistent an der Kirchlichen Hochschule Berlin und von 1977 bis 1984 Pfarrer im Gemeindedienst der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Es folgte die Promotion in kirchlicher Zeitgeschichte an der Universität Kiel bei Gottfried Maron. Fleischmann-Bisten wurde 1984 zum Generalsekretär des Evangelischen Bundes gewählt und hatte dieses Amt bis Februar 2015 inne. Über viele Jahre hinweg war er das kommunikative Zentrum des Evangelischen Bundes mit seinen bundesweit arbeitenden Mitgliedsverbänden.

Seit 2007 ist Fleischmann-Bisten Leiter des Konfessionskundlichen Instituts. Er war zuvor als Geschäftsführer des Instituts und zusätzlich seit 1997 als Freikirchen-Referent tätig. Der Schwerpunkt des theologischen Engagements von Fleischmann-Bisten liegt im Dialog mit den Freikirchen. So gehört er dem wissenschaftlichen Beirat des Vereins für Freikirchenforschung an. Der Jubilar hatte von 1994 bis 2000 Lehraufträge an der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt und seit 2009 an der Augustana-Hochschule in Neuendettelsau inne.

Würdigung des Jubilars
Dieses Engagement ehrt das Kollegium des Instituts mit einer Feier am Montag, 13. Juli, im Konfessionskundlichen Institut in Bensheim und durch die Ausgabe 3/2015 des „Materialdienstes“ als Festschrift zu Ehren Fleischmann-Bistens. Die Festschrift widmet sich der Geschichte des Konfessionskundlichen Instituts und dem Wirken des Jubilars mit Beiträgen von Gury Schneider-Ludorff, Professorin für Kirchengeschichte an der Augustana-Hochschule in Neuendettelsau und Präsidentin des Evangelischen Bundes, Reinhard Frieling, ehemaliger Bundesdirektor und Professor für Systematische und Ökumenische Theologie an der Philipps-Universität Marburg, Ulrike Scherf, Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Mitglied des Kuratoriums des Konfessionskundlichen Instituts, Karl Heinz Voigt, emeritierter Pastor der evangelisch-methodistischen Kirche und Autor mehrerer konfessionskundlicher Werke, Burkhard Neumann, Direktor am Johann-Adam-Möhler-Institut Paderborn, Erich Geldbach, baptistischer Theologe und emeritierter Professor für Ökumene und Konfessionskunde an der Ruhr-Universität Bochum, sowie Hans-Martin Barth, früherer Präsident des Evangelischen Bundes und Professor für Systematische Theologie an der Philipps-Universität Marburg.

Wünsche für die Zukunft
Und was wünscht sich der Jubilar für die Zukunft? „Konfessionskunde in evangelischer und ökumenischer Verantwortung heißt für mich zuerst innerprotestantische Ökumene“, bekennt Fleischmann-Bisten. Er hält auch in Zukunft den „Blick auf unsere nächsten Konfessionsverwandten für unverzichtbar.“ Gerade auch in den Vorbereitungen für „2017 – 500 Jahre Reformation“ wird für Fleischmann-Bisten das theologische Erbe wie der kulturelle und spirituelle Reichtum des Protestantismus deutlich. Für ihn liegt in der „Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa – Leuenberger Kirchengemeinschaft“ das „anerkannte, erfolgreiche und mich faszinierende evangelische Ökumenemodell“.

Weitere Informationen
− zu Dr. Fleischmann-Bisten: http://konfessionskundliches-institut.de/das-institut/das-team/dr-walter-fleischmann-bisten/
− zum Konfessionskundlichen Institut: http://konfessionskundliches-institut.de
− zum evangelischen Bund: http://evangelischer-bund.de

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