Demnach lebten Adventisten schon seit vielen Jahren im Kleinstaat in den östlichen Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien, der 85.000 Einwohner und 468 Quadratkilometer zählt. Sie hatten aber nie eine eigene, registrierte Gemeinde. „Die Gebete und der Einsatz weniger Familien in Andorra und Spanien haben zur Gründung der Adventgemeinde in Andorra geführt“, so Torres.
Die Regierung von Andorra besteht unter einer besonderen Vereinbarung, dem Pareatge-Vertrag, seit 1269. Das Land hat zwei Staatsoberhäupter oder Co-Fürsten: Der eine Prinz ist der Präsident von Frankreich, der andere der Bischof von Urgell, in Katalonien/Spanien. Obwohl beide Fürsten herrschten und die auswärtigen Beziehungen für Andorra pflegten, regieren sie laut Torres das Land nicht wirklich.
In der Verfassung von Andorra sei die religiöse Nichtdiskriminierung verankert. Dennoch genieße die römisch-katholische Kirche, die traditionelle Konfession des Landes, laut einer besonderen gesetzlichen Regelung Schutz und Vorrangstellung. Diese Gesetze seien auch der Grund, so Pastor Torres, weshalb sich am 9. Mai die erste adventistische Kirche in Andorra als Verein habe registrieren müssen.
Pastor Jesús Calvo, Präsident der Adventisten in Spanien, habe gemeinsam mit dem zuständigen Pastor für Andorra, Daniel Posse, den Gottesdienst zur Gründung der neuen Gemeinde geleitet. Pastor Posse betreut laut Mediensprecher auch die spanischen Kirchgemeinden in der Nähe, in Lleida und Aitona.
Siebenten-Tags-Adventisten feiern Gottesdienst am Samstag (Sabbat), dem biblischen Ruhetag, der in Andorra mit Bibelgespräch in Gruppen und anschließender Predigt um 10:30 Uhr beginnt.
Die Adventgemeinde in Andorra liegt rund zwei Kilometer von der Hauptstadt Andorra la Vella entfernt: Avinguda d’Enclar, 84, “Prat Condal” - Residencial, Plaça dels Estats Units d’America, local, 5, AD500 - Santa Coloma-Andorra la Vella, Principat d’Andorra. E-Mail: acada.ad@gmail.com
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