Wie steht es um die Meinungsfreiheit in Deutschland?

Hamburg, 01.03.2015/APD Die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien ist verbesserungswürdig. Zu diesem Resultat kamen die Bundessprecherin der Partei „Alternative für Deutschland“, Dr. Frauke Petry, sowie der Journalist und Medienunternehmer Klaus Kelle in einer Seminardiskussion auf dem Kongress christlicher Führungskräfte in Hamburg.

Kelle, der von Focus-Online als einer der meinungsstärksten konservativen Stimmen in Deutschland bezeichnet wurde, hält die Medienlandschaft in Deutschland zwar nicht für „so schlecht“, kritisierte den öffentlich-rechtlichen Rundfunk aber als einen „Moloch, den niemand kontrolliert“. Viele Medien seien weit weg von ihren Lesern. „Aus jedem Quatsch wird ein Skandal gemacht.“ Die Mehrzahl der deutschen Journalisten tickten links. Dennoch hielten sich alle großen Medien „einen, der auch mal was Konservatives schreiben darf“, Kelle plädierte dafür, Mut zur eigenen Meinung zu haben und diese auch öffentlich zu äußern, beispielsweise in der Form von Leserbriefen.

Petry stellte klar, dass sich die Meinungsfreiheit in der Bundesrepublik nicht auf eine Stufe mit der ehemaligen DDR stellen lasse. Sie bemängelte aber, dass in den Zeitungen immer mehr Kommentierung statt neutrale Berichterstattung geschehe. Worte wie „rechts“ würden zu Schimpfworten mit denen Andersdenkende abqualifiziert werden. „Wir haben in unserem Land einen Verlust an politischer Diskussionskultur“, kritisierte Petry. Viele hätten sich vom Bürger zum Konsumenten degradieren lassen. Christen rief die Politikerin zu Selbstbewusstsein auf.
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