Zürich/Schweiz, 04.02.2014/APD Der Niger, ein Binnenstaat an der Sahelzone, spüre die Klimaveränderungen stark. Das äußere sich in sehr frühen und teils sintflutartigen Regenfällen mit Überschwemmungen, gefolgt von langen Dürreperioden, in denen Setzlinge nicht wachsen könnten oder vertrockneten, informiert die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz. 2013 habe die Dürre 60 Prozent der Ernte vernichtet, und da die Bewohner wegen des Wassermangels verschmutztes Wasser hätten trinken müssen, sei Cholera ausgebrochen. Die Bewohner von Tillabéri, einer Region im Westen des Landes, müssten ihre knappen Ressourcen zusätzlich mit Flüchtlingen aus Mali teilen, die wegen der Unruhen über die Grenze geflohen seien.
ADRA Schweiz wolle von Januar bis Juli rund 200 Haushalten in 20 Dörfern helfen, die Ernährungssicherheit und Gesundheit zu verbessern, teilte das Hilfswerk mit. Mit neuen Anbaumethoden sollten die Erträge gesteigert und mit Gartenbau die Versorgungslücken bis zur neuen Ernte überbrückt werden. Der Bau von Latrinen und Hygienekurse würden dazu beitragen, dass Krankheiten aufgrund verschmutzten Wassers reduziert werden könnten, so ADRA. Dieses Wissen solle den 1.400 Notleidenden nach Projektabschluss mehr Eigenständigkeit und Unabhängigkeit ermöglichen.
Das Projekt mit 69.000 Euro Gesamtkosten werde von der lokalen Partnerorganisation ADRA Niger in Zusammenarbeit mit dem dortigen Landwirtschaftsministerium und der Baptist World Aid Australien durchgeführt. ADRA Schweiz beteilige sich mit 27.000 Franken (22.000 Euro).
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