Präses der Freien evangelischen Gemeinden wiedergewählt

Witten, 24.09.2013/APD Mit der eindeutigen Mehrheit von 310 Ja-Stimmen bei 315 abgegebenen Voten wurde Präses Ansgar Hörsting (48) für weitere sechs Jahre im höchsten Amt des Bundes Freier evangelischer Gemeinden (FeG) bestätigt. Fast alle Delegierten auf dem FeG-Bundestag in Gießen folgten der einstimmigen Empfehlung der 23 Kreisvorsteher, die laut Verfassung des Bundes in der Präses-Wahl das Vorschlagsrecht haben. Pastor Harald Peil vom Westfalen-Mitte-Kreis fasste als Sprecher vor der Abstimmung das Votum der Kreisvorsteher zusammen: Ansgar Hörsting "ist der richtige Mann am richtigen Ort". Die Kreisvorsteher würdigten Hörsting als einen Präses, den seine "Nähe zu Menschen und Liebe zu Jesus" auszeichne. Er sei ein "guter Repräsentant des Bundes FeG nach innen und außen". Durch seine "offene und gewinnende Art" genieße er "großes Vertrauen auch innerhalb der Gemeinden".

Hörsting dankte nach seiner Wiederwahl für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Er wolle in den nächsten Jahren dem Thema Evangelisation oberste Priorität geben.

Ansgar Hörsting hat auch das Amt des Präsidenten der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) inne, zu der zehn Mitglieds- und vier Gastkirchen in Deutschland gehören. Er ist verheiratet mit Susanne Hörsting. Nach der Ausbildung zum Altenpfleger studierte er am Theologischen Seminar des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Ewersbach und wurde Pastor der FeG-Gemeinde Siegen-Geisweid. 2000 bis 2007 leitete er die Allianz-Mission, die Auslandsmission im Bund FeG. Seit 2008 ist er Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden. Die neue Amtszeit endet im Dezember 2019.

Die erste Freie evangelische Gemeinde (FeG) entstand 1854 in Wuppertal. 20 Jahre später schlossen sich 22 Gemeinden zum Bund Freier evangelischer Gemeinden zusammen. Heute gehören 469 Gemeinden mit etwa 40.000 Mitgliedern dazu. Damit zählt der Bund mit Baptisten, Methodisten, Adventisten und Pfingstlern zu den Gruppen, die das Bild der evangelischen Freikirchen in Deutschland prägen.

Typisch für die Freien evangelischen Gemeinden ist ihr Gemeindeverständnis. Eine Gemeinde sei immer eine Gemeinde der Glaubenden. Das führe dazu, dass Freie evangelische Gemeinden sich ganz bewusst auf die zentralen Aussagen des Evangeliums konzentrierten und missionarisch leben wollten. In den Gemeinden des Bundes werde bewusst nur die Glaubenstaufe praktiziert. Wenn aber jemand aus persönlichen Gründen seine Kindertaufe als gültige Taufe anerkenne, so werde diese Gewissensentscheidung akzeptiert und nicht zum Kriterium für die Mitgliedschaft erhoben. Die zwischenkirchliche Zusammenarbeit sei für Freie evangelische Gemeinden eine wichtige Aufgabe. Traditionell engagiere sich der Bund in der Evangelischen Allianz, deren Vorsitzende schon oft aus den eigenen Reihen kämen. Darüber hinaus gebe es eine Mitgliedschaft in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) und eine Gastmitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK). Freien evangelischen Gemeinden liege die Gemeindegründung in den Genen. Zählten 1960 zum Bund knapp 250 Gemeinden, so waren es 2000 etwa 400, und heute sind es 469.
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