Zahlreiche Unterstützer für europaweites Bürgerbegehren "Einer von uns"

Unterschriftenaktion zum Stopp von EU-Geldern für Embryonen-Versuche und Klonen noch bis 1. November

Ostfildern, 23.09.2013/APD Das europäische Bürgerbegehren "Einer von uns" ("One of us"), das sich gegen Fördergelder der Europäischen Union für die Embryonenforschung und das Klonen wendet, hat sein Etappenziel bereits überschritten. In allen 28 EU-Staaten wurden über eine Million Unterschriften gesammelt. In Deutschland sind es über 92.000. Nach dem europäischen Vertrag von Lissabon ist es möglich, dass sich die EU-Kommission mit einem Bürgerbegehren beschäftigt, wenn mindestens eine Million Unterschriften aus einem Viertel der europäischen Mitgliedsstaaten gesammelt werden. Aus Deutschland sind dafür 75.000 Unterschriften nötig, damit diese für die zu erreichende europäische Gesamtzahl von Unterschriften mitgezählt werden können.

Auch in den Ländern Frankreich, Italien, Litauen, Niederlanden, Österreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Spanien und Ungarn sei das Quorum schon erreicht worden, teilte die deutsche Koordinatorin der Initiative, Hedwig von Beverfoerde, mit. „Einer von uns“ beruft sich auf eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs von 2011. Dieser habe festgestellt, dass ein Embryo ab dem Zeitpunkt der Befruchtung als Mensch anerkannt werden müsse. "Daraus folgt, dass seine Würde auch von der EU und allen europäischen Institutionen geachtet und seine Unversehrtheit sichergestellt werden muss", so von Beverfoerde. "Die EU-Finanzierung aller Aktivitäten, bei denen menschliche Embryonen zerstört, das heißt getötet werden, muss daher unterbunden werden."

Zu den Unterstützern der Initiative gehörten zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie werde aber auch von evangelischen, katholischen, anglikanischen und orthodoxen Christen getragen. In Deutschland rufen zur Beteiligung an der Unterschriftenaktion unter anderem die Deutsche Evangelische Allianz, der Vorstand der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) und die Leitung des Bundes Freier evangelischer Gemeinden auf.

Auch die Präsidenten des Nord- und Süddeutschen Verbandes der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die Pastoren Johannes Naether (Hannover) und Günther Machel (Ostfildern bei Stuttgart), bitten die Mitglieder ihrer Freikirche, sich an der Unterschriftenaktion zu beteiligen. Sie weisen darauf hin, dass die unbedingte Achtung der Menschenwürde auch bedeute, Gott als den Schöpfer des Lebens zu ehren. Jeder Mensch sei als Geschöpf Gottes einmalig und liebenswert. Das mache seine Würde aus. Er habe von Gott das uneingeschränkte Recht auf Selbstbestimmung erhalten. "Niemand hat das Recht, ihn zum Mittel für fremde Zwecke zu missbrauchen."

Da die Initiatoren der Bürgerinitiative "Einer von uns" damit rechnen, dass nicht alle Unterstützungsbekundungen auf den offiziellen Unterschriftenformularen aufgrund fehlender Angaben als gültig anerkannt würden, werben sie weiterhin für die Aktion. Unterstützt werden könne diese bis zum 1. November 2013 online beziehungsweise auf den offiziellen Listen. Weitere Informationen im Internet unter www.1-von-uns.de.
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