Weiterstadt bei Darmstadt, 28.12.2012/APD "Es fällt mir nicht schwer, aus der Geschäftsleitung von ADRA Deutschland hinaus- und in den aktiven Ruhestand einzutreten, denn ich weiß, dass mein Nachfolger Christian Molke die Fäden aufnehmen und das internationale ADRA-Netz weiter spinnen wird", hob der bisherige Direktor von ADRA Deutschland, Erich Lischek, bei seinem Abschied von dem Hilfswerk, das er seit 1986 aufgebaut hat, hervor. "Als Hilfsorganisationen haben wir gelernt, unsere Kräfte bei großen Katastrophen zu bündeln. Ich bin dankbar, dass ich dabei mitwirken durfte."
Mit nur einer Teilzeitsekretärin bereitete Pastor Lischek 1986 die Gründung von ADRA Deutschland im Jahr 1987 in Darmstadt vor. Heute arbeiten im ADRA-Landesbüro in Weiterstadt bei Darmstadt 28 Festangestellte und zehn Freiwillige sowie Ehrenamtliche. Das Hilfswerk bietet auch einen Ausbildungsplatz in Bürokommunikation an.
Günther Machel, 1. Vorsitzender des ADRA-Vorstandes, dankte Erich Lischek, "dass aus den bescheidenden Anfängen inzwischen ein stattliches Unternehmen geworden ist". Lischek habe ADRA Deutschland geprägt. Dass er nun als Rentner im Schaukelstuhl sitze und zuschaue, wie es weitergehe, sei nicht vorstellbar. Er bleibe auch weiterhin als Geschäftsführer der ADRA-Stiftung dem Hilfswerk verbunden.
Neuer ADRA-Direktor ist ab Januar 2013 Pastor Christian Molke (48). Zuvor leitete er die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in den Bundesländern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland mit 65 Gemeinden, 4.600 erwachsen getauften Adventisten und 34 Pastoren. Seit Mitte 2012 arbeitete er sich in seinen neuen Aufgabenbereich ein.
ADRA Deutschland ist Teil des Netzwerkes von ADRA International, das 120 Länderbüros miteinander verbindet und zu den zehn größten Hilfsorganisationen weltweit gehört. Gemeinsam setzen sie sich für Projekte der Entwicklungszusammenarbeit und der Nothilfe ein. ADRA Deutschland ist Mitglied des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes sowie Mitbegründerin des Verbandes Entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen (VENRO), der "Aktion Deutschland Hilft" und "Gemeinsam für Afrika". Sie führt Projekte der Nahrungsmittel-Sicherheit, der Gesundheit, der Bildung, der Einkommensförderung durch Kleinkredite und der Katastrophenhilfe auf vier Kontinenten durch. Projekte des Jahres 2012 waren beispielsweise der Aufbau eines Frühwarnsystems vor Naturkatastrophen in Nepal, Aufklärung über Frühheirat und Genitalverstümmelung in Kenia, das erste duale Berufsbildungssystem in Haiti, Aufbau von Schulen und Bildungszentren in Somalia, Einkommensförderung in der Mongolei, Aufbau einer Backstein-Fabrik in Costa Rica, Nahrungsmittelhilfe für Notleidende in Mali oder Hilfe für syrische Flüchtlinge in Jordanien. Außerdem entsendet ADRA Deutschland jedes Jahr im Rahmen von "weltwärts" 15 bis 16 Freiwillige zur Mithilfe bei Projekten nach Albanien, Moldau, Tansania, Kenia, Mexiko, Costa Rica und Indien. Weitere Informationen über ADRA gibt es im Internet unter www.adra.de
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