Keine Sendelizenz für "Hope Channel" in der Ukraine

Kiew/Ukraine, 12.05.2012/APD Der nationale Fernseh- und Rundfunkrat der Ukraine (NRADA) hat am 18. April mit vier gegen zwei Stimmen die Erteilung einer Satelliten-Sendelizenz für "Hope TV Channel Ukraine" GmbH abgelehnt, wie CBS KULTUR INFO berichtete.

"Hope TV Channel Ukraine" ist eine christliche TV-Station, die religiöse Programme der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten produziert. Laut dem Direktor von "Hope Channel Ukraine" habe der Sender nicht die Absicht, für eine besondere Konfession zu werben, sondern verstehe sich als Familiensender.

Laut CBS-Bericht verbiete das ukrainische Gesetz über Hörfunk und Fernsehen aus dem Jahr 2006 religiösen Organisationen die Gründung von TV- und Radiostationen. Wie Vertreter von Fernseh- und Radioorganisationen im nationalen ukrainischen Rat gegenüber "Telekritika.ua" angaben, gehöre "Hope TV Channel Ukraine" zwar rechtlich drei Privatpersonen, trotzdem habe der Rat die Lizenz nicht gewährt. "Warum haben die Eigentümer ihre Religionszugehörigkeit nicht angegeben, wenn diese klar aus der Website ersichtlich ist", fragte Mikola Fartushniy, Mitglied des Rates, nach der Entscheidung.

"Hope TV Channel Ukraine" wurde 2008 von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Ukraine mit dem Ziel gegründet, die moderne Gesellschaft mit der Botschaft des Evangeliums zu erreichen.

"Hope Channel International" ging am 10. Oktober 2003 aus "Adventist Television Network" (ATN) hervor. Der "Hope Channel" sendet Programme in zahlreichen Sprachen, die mit Hilfe von adventistischen Kirchengemeinden, Hochschulen, Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen zu religiösen, Gesundheits-, Bildungs- und Familienthemen produziert werden. "Hope Channel" ist weltweit 24 Stunden täglich über zahlreiche Satelliten- und Kabelnetze zu empfangen.

Die "Stimme der Hoffnung", eine Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, gibt es seit 1948. Sie ist der älteste christliche private Rundfunkanbieter in Deutschland. Ihr Medienzentrum befindet sich seit 2007 in Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt. Dort werden für den "Hope Channel" Rundfunk- und Fernsehprogramme mit unterschiedlichen Sachgebieten, wie Gesundheit, Familie, Erziehung, Spiritualität und Bildung, produziert.

Anfang 2008 erhielt die "Stimme der Hoffnung" in Alsbach-Hähnlein von der "Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien" (LPR Hessen) die offizielle Zulassung zur Veranstaltung und Vertreibung ihres "Hope Channel"-Hörfunkprogramms per Satellit und Internet. Die "Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich" (KEK) erteilte im Januar 2009 dem Medienzentrum die Zulassung für den neuen Fernsehsender "Hope Channel TV Deutsch" zur digitalen Verbreitung über den Satelliten ASTRA und im Internet.
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