Deutsche Erkundungsteams bei Flüchtlingen in tunesisch-libyscher Grenzregion

Bonn, 07.03.2011/APD Ein Erkundungsteam der Johanniter ist bereits in Tunesien, und auch die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland sowie der Arbeiter-Samariter-Bund entsenden Helfer aus der Bundesrepublik. Sie werden im tunesischen Grenzgebiet zu Libyen prüfen, ob und welche Unterstützung sinnvoll ist, teilte das Bündnis "Aktion Deutschland Hilft“ mit. Laut Informationen der Hilfsorganisationen sei es das Anliegen der tunesischen Regierung, möglichst keine Flüchtlingslager in den Grenzregionen zu Libyen entstehen zu lassen. Die Vereinten Nationen sprechen mittlerweile von 180.000 Flüchtlingen. Mit einem weiteren Anstieg werde gerechnet.

Laut dem Pressesprecher von ADRA Deutschland, Heinz-Hartmut Wilfert (Weiterstadt bei Darmstadt) sei bereits eine ADRA-Mitarbeiterin nach Tunesien unterwegs. Sie werde mit dem Team von ADRA-Tunesien, das ein Büro in Tunis unterhält, erkunden, wie den Flüchtlingen am sinnvollsten geholfen werden könne.

ADRA Tunesien ermöglichte bisher Mädchen in Berggebieten den Schulbesuch und stellte verwitweten Bauernfrauen Ziegen zum Aufbessern des Familieneinkommens zur Verfügung. Außerdem wurden die Existenzgründung von Kleinunternehmen zur Herstellung von Teppichen und Kleidung sowie die Bienenzucht gefördert. Das Hilfswerk möchte diese Projekte weiterführen.

Laut Wilfert werde ADRA Deutschland auch einen Mitarbeiter nach Ägypten senden, um dort ebenfalls herauszufinden, ob und gegebenenfalls welche Hilfsmaßnahmen sinnvoll seien.

__________________________________________________________________________

Der Text kann kostenlos genutzt werden. Veröffentlichung nur mit eindeutiger Quellenangabe "APD“ gestattet!