55,7 Millionen US-Dollar-Hilfsprojekt für 500.000 Menschen im Südsudan

Silver Spring, Maryland/USA | APD

Silver Spring, Maryland/USA, 27.02.2011/APD Nach der Bekanntgabe der Resultate des Unabhängigkeitsreferendums am 31. Januar im Südsudan, bei dem sich die überwiegende Mehrheit der Wähler für eine Abspaltung vom übrigen Sudan entschied, kündete die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (ADRA) an, dass sie ungeachtet der politischen Entwicklungen das Dreijahresprojekt im Umfang von 55,7 Millionen US-Dollar (40,4 Millionen Euro) im Südsudan zur Verbesserung der Gesundheit, der Ernährungssituation und der Lebensmöglichkeiten von mehr als 500.000 Menschen weiterführen werde. Vom Entwicklungsprogramm profitierten auch 40.000 Kinder und zusätzlich 504.000 indirekt Begünstigte.

Laut ADRA International beinhalte das Projekt im Südsudan die extrem hohen Unterernährungsraten bei Kleinkindern, die hohe Sterblichkeitsrate bei Kindern und Gebärenden, den schlechten Zugang zu Trinkwasser und die damit zusammenhängenden Krankheiten, den Mangel an Gesundheitsdiensten und medizinischem Personal, den verbreiteten Analphabetismus bei Frauen und deren vorherrschende Benachteiligung.

Die beiden Bürgerkriege im Sudan zwischen 1955 bis 1972 und 1983 bis 2005 gelten als die längsten Kriege in Afrika, die insgesamt zwei Millionen Tote forderten und über vier Millionen Menschen im eigenen Land vertrieben haben.

Das ADRA Programm konzentriere sich auf die drei von Binnenflüchtlingen (IDP) meistbetroffenen Bundesstaaten im Gebiet des Südsudan: Bahr al-Ghazal, Warab und A’ali an-Nil am Weißen Nil. Weniger als die Hälfte der 4,2 Millionen Vertriebenen des 22-jährigen Bürgerkriegs zwischen dem Norden und dem Süden seien seit dem Friedensabkommen 2005 zurückgekehrt, teilte USAID, die staatliche amerikanische Entwicklungshilfeorganisation, mit. 400.000 der Rückkehrenden hätten sich in den Bundesstaaten Bahr al-Ghazal und dem östlich angrenzenden Warab niedergelassen. Dies habe die Unterernährung massiv verschlimmert, da viele Rückkehrer kein Wissen über Pflanzenanbau oder nicht die nötigen Mittel dazu hätten.

Folgende internationale Hilfsorganisationen beteiligen sich nebst ADRA mit Fachwissen und -leuten am Konsortium für das Entwicklungsprogramm, das von USAID finanziert wird: Food for the Hungry International, Concern Worldwide, Malaria Consortium, Johns Hopkins University Bloomberg School of Public Health. Lokale Partnerorganisationen sind Assistance Mission to Africa, Nile Hope Development Forum (NHDF) und Aweil Community Development Organization (ACDO).
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