Apia/Samoa, 17.01.2011/APD Der Premierminister des pazifischen Inselstaates Samoa, Tuila'epa Sailele Malielegaoi, hat in seiner wöchentlichen Rundfunkansprache betont, dass seine Regierung kein Gesetz erlassen werde, das die Arbeitsruhe am Sonntag verordne. Laut Radio Neuseeland International (RNZI) habe ein Leiter der Congregational Christian Church auf Samoa die Regierung aufgefordert, die Arbeit in Industrie und Handel am Sonntag zu untersagen, damit die Menschen den Gottesdienst besuchen könnten. Der Premierminister hob hervor, dass die Verfassung Samoas die Religionsfreiheit garantiere, sodass jeder das Recht habe, die Sonntagsruhe einzuhalten oder auch nicht einzuhalten. Es sei nicht Sache der Regierung, hierzu Vorschriften zu erlassen. Der Regierungschef meinte zudem, dass bei einem Arbeitsverbot am Sonntag der Staat auch den arbeitsfreien Samstag einführen müsste, denn die Siebenten-Tags-Adventisten hätten ihren Ruhetag nicht am Sonntag, sondern feierten den Sabbat.
Von den 179.000 Einwohnern Samoas bekennen sich 98 Prozent zum Christentum. Mit 33,6 Prozent der Bevölkerung ist die Congregational Christian Church die größte Kirche im Inselstaat. Die Kongregationalisten entstanden ursprünglich innerhalb der Anglikanischen Kirche durch Einflüsse der reformierten Tradition Johannes Calvins und Ulrich Zwinglis. Oberstes Prinzip hat für sie die Autonomie der einzelnen Kirchengemeinden. Außerdem gibt es auf Samoa unter anderem Katholiken (19,4 Prozent), Methodisten (14,3 Prozent), Mormonen (13,3 Prozent), Assembly of God (6,9 Prozent), Siebenten-Tags-Adventisten (3,5 Prozent), Zeugen Jehovas (0,8 Prozent), Bahai (0,4 Prozent) und Neuapostolen (0,4 Prozent).
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