Evangelische Kirche in Deutschland thematisiert Asylfrage zum "Tag der Menschenrechte"
Hannover, 13.11.2010/APD Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat ein neues Materialheft zum "Tag der Menschenrechte" am 10. Dezember herausgegeben. Unter dem Titel "Kein Raum in der Herberge Europa?" wird in diesem Jahr die Situation an den Außengrenzen der Europäischen Union behandelt. Neben juristischen Hintergründen zu den menschenrechtlichen Problemen bietet das Heft liturgische Bausteine, die sowohl für einen eigenen Gottesdienst als auch zur punktuellen Gestaltung an einem der Adventssonntage geeignet sind.
Angesichts der angespannten humanitären Situation in den südlichen Grenzländern der EU fordere die EKD schon länger den Zugang zu einem fairen und effektiven europäischen Asylverfahren, das darüber hinaus solidarische Instrumente mit denjenigen Mitgliedstaaten bereithält, deren Asylsysteme überlastet seien, schreibt das EKD-Kirchenamt. Die neue Handreichung wolle ermutigen, sich im Advent mit einem unbequemen und erschütternden Thema zu beschäftigen – in der Zuversicht, dass sich dadurch auch Wege zum Wunder der Menschwerdung Gottes eröffneten, so der Referent für Menschenrechte und Migration im EKD-Kirchenamt, Oberkirchenrat Thorsten Leisser.
Im Vorwort der Publikation heißt es weiter: "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. So lautet der erste Satz der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Die besondere Menschenwürde ist unteilbar und gilt allen Menschen, auch denen auf der Flucht vor Hunger, Umweltkatastrophen und Kriegen. Und sie gilt denen, die sich aufmachen, ihre Heimat verlassen, in der Hoffnung auf ein besseres Leben und auf Arbeit."
Das Materialheft wurde in Kooperation mit verschiedenen evangelischen Landeskirchen und dem Hildesheimer Zentrum für Qualitätsentwicklung im Gottesdienst erarbeitet. Es steht im Internet zum Download bereit unter www.ekd.de/menschenrechte und kann kostenlos beim Kirchenamt der EKD, E-Mail: menschenrechte@ekd.de, bestellt werden.
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