Aschaffenburg, 19.01.2010/APD "Über einhundert Millionen Menschen leiden wegen ihres Glaubens unter Benachteiligung und Verfolgungen", gab Pastor Peter Siemens, Eichenbühl, in seinem Vortrag über "Christen als weltweit am stärksten verfolgte Glaubensgruppe" in der Aschaffenburger Adventgemeinde zu bedenken. "Wir müssen uns langsam damit vertraut machen, dass sich Christenverfolgung auch bei uns abspielt."
Siemens ist Repräsentant des 1955 gegründeten überkonfessionellen Hilfswerkes "Open Doors" und betreut bedrängte Christen aller Konfessionen. Nach seinen Erkenntnissen befänden sich viele Gläubige in nordkoreanischen Gefängnissen. In China seien über 300.000 Angehörige der Untergrundkirchen in Haft. 70.000 Christen aus Fernost hielten sich in Umerziehungslagern auf. Ähnliche Verhältnisse gebe es in Laos und Kambodscha. Siemens erinnerte an schreckliche Qualen und Folterungen dortiger Christen, die wegen ihres Glaubens zu 16 und mehr Jahren Haft hinter Gefängnismauern verschwänden und an ihren Leiden zu Tausenden sterben oder von fanatischen Milizen erschossen würden. Der baptistische Geistliche wies auf die Wichtigkeit von Bibeln und christlicher Literatur sowie auf die ständige Begegnung mit Christen in fernöstlichen und arabischen Ländern hin.
"Open Doors" wurde 1955 von dem Holländer Anne van der Bijl gegründet, der als "Schmuggler Gottes" bekannt wurde. In rund 50 Ländern versorgt das Hilfswerk Christen, die aufgrund ihres Glaubens benachteiligt oder verfolgt werden, mit Bibeln und christlicher Literatur, bildet Gemeindeleiter aus, engagiert sich für Gefangene und unterstützt die Familien ermordeter Christen. In der freien Welt führt das Werk Vorträge und Veranstaltungen durch, um für das Thema Christenverfolgung zu sensibilisieren und zum Gebet für die verfolgten Christen aufzurufen.
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