Berhampur, Orissa/Indien, 14.03.2009/APD Selbst sechs Monate nach den Ausschreitungen im Kandhamal Distrikt des indischen Bundesstaates Orissa trauten sich die Christen nicht, in ihre Dörfer zurückzukehren, berichtete der Präsident der Siebenten-Tags-Adventisten im Süden Orissas, Pastor Paka Jesurathnam (Berhampur). Die antichristlichen Ausschreitungen hätten im August letzten Jahres nach der Ermordung des achtzigjährigen Hindu-Führers Swami Laxamananda Saraswati und vier seiner Anhänger durch Maoisten begonnen. Fundamentalistische Hindus sollen daraufhin 119 Christen getötet, über 4.000 ihrer Häuser zerstört und mehr als 50.000 von ihnen aus 360 Dörfern zur Flucht gezwungen haben. 6.000 zusätzliche Bereitschaftspolizisten hätten die Ruhe zwar wieder hergestellt, dennoch befürchteten die Christen bei der Rückkehr in ihre Dörfer erneut Übergriffe.
Laut Jesurathnam seien im Distrikt von Kandhamal auch 27 Adventisten, darunter der Pastor der Adventgemeinde in Bakingia, M. Samuel Naik, getötet sowie 36 adventistische Kirchen und Schulen zerstört worden. Auch fast 800 Häuser adventistischer Familien wären verwüstet worden. Vor den Gewalttätigkeiten hätten im Kandhamal Distrikt zwischen 6.000 und 7.000 Siebenten-Tags-Adventisten gelebt. Viele von ihnen seien immer noch in Flüchtlingslagern oder bei Verwandten.
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