Bischöfin Wenner wird deutsche Methodisten weitere acht Jahre leiten

Dresden, 21.11.2008/APD Mit großer Mehrheit hat die Zentralkonferenz, das Kirchenparlament der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland (EmK), Bischöfin Rosemarie Wenner für weitere acht Jahre in ihrem Amt bestätigt. Das 53-jährige Kirchenoberhaupt wurde im Februar 2005 als erste Frau an die Spitze einer methodistischen Kirche außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt.

Die Theologin absolvierte ihr Studium von 1975 bis 1979 am Theologischen Seminar der EmK in Reutlingen. Sie ist seit 1983 mit dem Diplom-Informatiker Tobias Wenner verheiratet und seit Mai 2008 auch Präsidentin der Vereinigung Evangelischer Freikirchen e.V. (VEF). Der 1926 gegründete Freikirchen-Dachverband zählt neun Mitglieds- und fünf Gastkirchen mit insgesamt über 260.000 Mitgliedern.

Die EmK-Zentralkonferenz tagt alle vier Jahre und hat rund 100 stimmberechtigte Delegierte aus den drei Konferenzgebieten der EmK in Deutschland (Norddeutsche, Ostdeutsche und Süddeutsche Konferenz). Die Abgeordneten sind zu gleichen Teilen Pastoren beziehungsweise Pastorinnen und Laienmitglieder. Neben der Bischofswahl befassen sich die Delegierten mit aktuellen Kirchenfragen, fassen Beschlüsse in den Bereichen der Lehre, Kirchenordnung sowie den Finanzhaushalt und legen Leitlinien für die verschiedenen Tätigkeitsbereiche der Kirche fest. Die erste Amtszeit eines Bischofs beziehungsweise einer Bischöfin beträgt zunächst vier Jahre. Sie kann durch Wiederwahl um weitere acht Jahre verlängert werden.

Die Methodisten gehen auf das Wirken des anglikanischen Pfarrers John Wesley (1703-1791) zurück und kamen 1849/50 nach Deutschland. Zur EmK zählen heute in der Bundesrepublik rund 60.000 Kirchenglieder und -angehörige sowie 526 Gemeinden, die von 355 Pastoren und Pastorinnen betreut werden.
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