Lübeck, 21.09.2008/APD Hochrangige Kirchenvertreter aus der ganzen Welt sind vom 21. bis 26. September in Lübeck zu Gast. Auf Einladung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche kommt der 25köpfige Exekutivausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) zu seiner halbjährigen Tagung in der Hansestadt zusammen. Einziger deutscher Vertreter in dem Gremium ist der EKD-Auslandsbischof, Martin Schindehütte. Am Dienstag, dem 23. September, wird auch der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, in Lübeck erwartet. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die globale Nahrungsmittelkrise, der Konflikt in Dafur, die Lage in Sri Lanka und die Wahl eines geschäftsführenden Generalsekretärs des ÖRK.
In Zukunft will der Exekutivausschuss, neben der alle sechs Jahre tagenden Vollversammlung als höchstes Gremium des Ökumenischen Rates der Kirchen, eine der zwei jährlichen Sitzungen außerhalb seiner Zentrale in Genf abhalten, um die Kontakte zu den Mitgliedskirchen zu stärken. Daher gehört zur Tagung des Gremiums in Lübeck auch ein zweitägiges Besuchsprogramm, in dessen Rahmen die Ausschussmitglieder vor allem die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche, die pommersche und mecklenburgische Landeskirche und die Arbeit des in Hamburg ansässigen Evangelischen Missionswerks kennenlernen sollen.
Dem ÖRK gehören weltweit mehr als 560 Millionen Christen in 349 Kirchen aus über 110 Ländern an. Zu ihnen zählen die Mehrzahl der orthodoxen Kirchen, zahlreiche Kirchen aus den historischen Traditionen der protestantischen Reformation, wie Anglikaner, Baptisten, Lutheraner, Methodisten und Reformierte, sowie vereinigte und unabhängige Kirchen. Während 1948 die meisten ÖRK-Gründungsmitglieder europäische und nordamerikanische Kirchen waren, setzt sich die heutige Mitgliedschaft vorwiegend aus Kirchen in Afrika, Asien, der Karibik, Lateinamerika, dem Nahen und Mittleren Osten sowie dem pazifischen Raum zusammen.
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