ADRA verteilt Nahrungsmittel und erste Hilfsgüter im Irrawaddy-Delta von Myanmar

Weiterstadt bei Darmstadt | APD

Weiterstadt bei Darmstadt, 10.05.2008/APD Am Donnerstag erreichten in Myanmar (Birma) die ersten Lastwagen nach achtstündiger Fahrt von Rangun aus die völlig zerstörte Stadt Labutta im Süden des Fluss-Deltas mit 20 Tonnen Nahrungsmitteln. Die in der Stadt ansässigen 20 einheimischen Mitarbeiter der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA hatten dort in den letzten Tagen einen Lagerplatz für Nahrungsmittel und drei Verteilstellen eingerichtet, die am Freitagmorgen sofort ihre Arbeit aufnahmen. ADRA unterhält in Labutta ein Projektbüro für die Wiederaufbauprogramme nach dem Tsunami von 2004.

Durch den Ansturm von Überlebenden des Wirbelstrumes "Nargis" aus den südlich gelegenen Landesteilen sei die Stadt völlig überlastet, teilte Heinz-Hartmut Wilfert (Weiterstadt), Pressesprecher von ADRA Deutschland, mit. In 26 provisorischen Lagern sollen sich zurzeit etwa 100.000 Menschen befinden. Dringend würden weitere Lieferungen aus Rangun erwartet. ADRA arbeitet in Myanmar mit dem Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen zusammen.

Wegen der Verwüstungen und des Trinkwassermangels versuchten Tausende von Familien in den Norden zu gelangen. Der nächste Zufluchtsort in dieser Gegend sei für sie, so Wilfert, die etwa 70 Kilometer nördlich gelegene Stadt Myaungmya. Hier befänden sich inzwischen 10.000 Menschen in 13 Notaufnahmelagern. ADRA habe in Myaungmya sein Hauptbüro für diesen Landesteil auf dem Gelände des adventistischen Schulzentrums eingerichtet. Dort unterhält die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten eine höhere Schule mit etwa 400 Schülerinnen und Schülern sowie ein Kinderheim mit 42 Waisen. Aufgrund der stabileren Bauweise der Gebäude habe es hier während des Wirbelsturms weder Tote und Verletzte noch wesentliche Sachschäden gegeben. Von dem Schulzentrum aus sollen die weiteren Hilfsmaßnahmen gesteuert werden.

Vor allem werde in den kommenden Tagen der Zustrom weiterer Überlebender erwartet, auf den sich die einheimischen ADRA-Mitarbeiter, die aus ihren laufenden Projekten abgezogen worden seien, bereits eingestellt hätten. Laut Wilfert würden am dringendsten Trinkwasser, Reis, Feldküchen, proteinreiche Biskuits, Basismedikamente, medizinische Verbrauchsartikel, Abdeckplanen als Bedachung und Regenschutz sowie Wasserbehälter aus Kunststoff benötigt.

ADRA werde diese Waren ortsnah im Land und in den Nachbarstaaten, bei Bedarf auch in anderen Ländern, beschaffen. Dazu seien jedoch finanzielle Mittel notwendig. Deshalb bittet ADRA im Verbund mit der "Aktion Deutschland Hilft" (ADH) durch eine Spende auf das Konto von ADH 10 20 30 bei der Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 370 205 00) den Menschen in Myanmar beizustehen.
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