Karlsruhe, 26.11.2007/APD Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) hat während ihrer Mitgliederversammlung vom 19. und 20. November in Karlsruhe drei neue Freikirchen aufgenommen. Neues Vollmitglied wurde die pfingstkirchlich geprägte Gemeinde Gottes. Die 4.000 Mitglieder in 100 Gemeinden zählende Pfingstkirche ist seit über zehn Jahren mit der VEF verbunden, zunächst als Beobachter, seit dem Jahr 2.000 als Gastmitglied. Sie ist in den letzten Jahren nach eigenen Angaben jeweils um sechs bis acht Prozent gewachsen.
Als neue Gastmitglieder wurden das Freikirchliche Evangelische Gemeindewerk (fegw) und die Anskar-Kirche aufgenommen. Das Gemeindewerk ist der 1986 gegründete deutsche Zweig der pfingstkirchlichen amerikanischen Foursquare-Bewegung. In Deutschland gehören 30 Gemeinden mit rund 2.500 Mitgliedern zu der Freikirche. Wie deren Vorsitzender, Pastor Jan von Wille (Gau-Algesheim), erläuterte, sind die vier geistlichen „Eckpfeiler“ Namensgeber für die Foursquare-Bewegung: Jesus der Retter, Heiler, der Täufer im Heiligen Geist sowie der wiederkommende König. In den letzten fünf Jahren habe es ein deutliches Gemeindewachstum von 19 auf nunmehr 30 Gemeinden gegeben.
Die Anskar-Kirche ist nach Anskar (801-865), dem „Apostel des Nordens“, benannt. Sie entstand 1988, nachdem der damalige Vorsitzende der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung in der Evangelischen Kirche in Deutschland, Pastor Wolfram Kopfermann (Hamburg), aus der Landeskirche ausgetreten war und die neue Kirche gegründet hatte. Heute gehören sechs Gemeinden und zwölf Gemeindegründungsprojekte mit insgesamt rund 800 Mitgliedern zur Anskar-Kirche. Zur Vereinigung Evangelischer Freikirchen zählen 14 Mitglieds- und Gastmitgliedskirchen, die insgesamt rund 260.000 Mitglieder vertreten.
Die Bischöfin der Evangelisch-methodistischen Kirche, Rosemarie Wenner, berichtete während der Mitgliederversammlung, dass in ihrer Kirchenzentrale in Frankfurt am Main seit neuestem eine Amerikanerin als Missionarin tätig sei. Sie kümmere sich vor allem um die immer größer werdende Zahl von englisch-sprachigen afrikanischen Gemeinden. Der Präses des Mülheimer Verbandes, Ekkehard Vetter (Mülheim/Ruhr), informierte, dass seine Freikirche nach 38 Jahren als Gastmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) nun den Antrag auf Vollmitgliedschaft gestellt habe. Werner Funk von der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden erläuterte, dass in seiner Freikirche „erfrischende Erfahrungen“ mit der „Bibel in gerechter Sprache“ gemacht worden seien.
Der Präsident des Süddeutschen Verbandes der Siebenten-Tags-Adventisten, Pastor Günther Machel (Ostfildern bei Stuttgart), teilte mit, dass die Adventisten auf Deutschlandebene eine Namensänderung von „Gemeinschaft“ in „Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten“ vollzogen hätten. Außerdem seien die zwei Bachelor- und vier Masterstudiengänge der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau bei Magdeburg nun endgültig akkreditiert. Präses Ingolf Ellßel berichtete, dass das Theologische Seminar Beröa (Erzhausen) des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden sich eines großen Zuspruchs erfreue. 104 Studierende seien gegenwärtig eingeschrieben, so viel wie nie zuvor. Pastor Friedrich Schneider (Oldenburg) vom Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden wies darauf hin, dass die Strukturveränderungen der letzten Jahre abgeschlossen seien und sich bewährt hätten. Nun könne sich seine Freikirche verstärkt den missionarischen und diakonischen Aufgaben zuwenden.
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