Berlin, 19.09.2007/APD Das Krankenhaus „Waldfriede" der Siebenten-Tags-Adventisten in Berlin-Zehlendorf erhielt für weitere fünf Jahre das Gütesiegel „Energiesparendes Krankenhaus" des „Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland" (BUND). Bei der Verleihung der Urkunde erklärte der Landesgeschäftsführer vom BUND Berlin, Andreas Jarfe, dass die Bewahrung der Schöpfung ein christliches Anliegen sei, bei dem gerade kirchlich getragene Krankenhäuser Verantwortung übernehmen sollten. Gegenüber 1998 habe sich der Kohlendioxyd-Ausstoß der Klinik um fast 40 Prozent, beziehungsweise 1.000 Tonnen pro Jahr, verringert. Das entspreche einem CO2-Ausstoß von 50 Haushalten und sei vorbildlich, betonte Jarfe, so dass „Waldfriede" zum zweiten Mal die Auszeichnung erhalten konnte. Von den 120 Berliner Krankenhäusern hätten bisher nur sieben den Energiesparstatus.
Ermöglicht wurde dies durch den Abschluss eines Energiespar-Garantie-Vertrages im Herbst 2000. Damit übertrug, so Krankenhaus-Geschäftsführer Edwin Scharfschwerdt, „Waldfriede" die Aufgabe der Modernisierung und Optimierung der hauseigenen energietechnischen Anlagen über für zwölf Jahre an die Johnson Controls JCI Regelungstechnik GmbH. Sie übernahm die erforderlichen Investitionen in Höhe von fast 850 000 Mark (434.000 Euro) und garantierte die jährliche Senkung der Energiekosten um zunächst 23 Prozent. Als Gegenleistung erhält Johnson Controls während der Vertragslaufzeit rund 75 Prozent der nachgewiesenen Energiekosteneinsparungen. Das von der Firma und der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erarbeitete Energiespar-Partnerschafts-Modell wird seit September 2001 im Krankenhaus umgesetzt. Investiert wurde hauptsächlich in die Gebäudeautomation, neue Heizkessel, Beleuchtung und in die Regelungstechnik. Die Umstellung der Energieversorgung von Öl auf Erdgas sei maßgeblich für die hohe CO2-Einsparung verantwortlich.
„Aus eigener Kraft hätten wir die umfangreichen Investitionen für die Modernisierung und Effizienzsteigerung unserer Anlagen nicht bewältigen können", betonte Scharfschwerdt. „Damit leisten wir als von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anerkanntes, gesundheitsförderndes Krankenhaus einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt." „Waldfriede" habe im Jahr 2001 als drittes bundesdeutsches Krankenhaus die Auszeichnung vom BUND erhalten.
Das 180 Betten Akutkrankenhaus versorgt mit den Fachabteilungen Chirurgie, Innere Medizin, Anästhesie, Radiologie, Gynäkologie und Geburtshilfe jährlich 7.700 Patienten stationär und 12.500 ambulant. Es ist eines von sieben Brustzentren in Berlin und besitzt ein Zentrum für Hand- und Fußchirurgie. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse zählt „Waldfriede" zu den zehn besten Krankenhäusern Deutschlands. Zur Klinik gehören eine Krankenpflegeschule, eine Sozialstation zur Nachsorge und häuslichen Pflege für entlassene Patienten, eine Kurzzeitpflegestation sowie ein Gesundheitszentrum zur Förderung der medizinischen Prävention und einer gesunden Lebensführung. Außerdem gibt es dort einen „International Medical Service" zur Betreuung von Botschaftsangehörigen und ausländischen Touristen, eine ambulante Physiotherapie und niedergelassene Arztpraxen.
„Waldfriede" richtete im Jahr 2000 als erste Klinik in Deutschland eine Babyklappe ein. Das akademische Lehrkrankenhaus der Freien Universität Berlin erhielt von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung das Zertifikat in Silber als „Rauchfreies Krankenhaus". Es wurde mit dem sogenannten KTQ-Zertifikat für seine hohen Qualitätsstandards ausgezeichnet. Das Kürzel KTQ bedeutet „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen". Ziel der Zertifizierung ist die Verbesserung und Optimierung von Prozessen und Ergebnissen innerhalb der medizinischen Versorgung einer Klinik. „Waldfriede" ist Mitglied im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und im Deutschen Evangelischen Krankenhausverband sowie Teil des weltweiten „Adventist Health System" der Siebenten-Tags-Adventisten.
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