Freikirchen als Außenseiter

Erzhausen bei Darmstadt, 04.09.2007/APD „Freikirchen als Außenseiter. Ihr Verhältnis zu Staaten und Kirchen im Deutschland des 19. Jahrhunderts" lautet das Thema der Herbsttagung des Vereins für Freikirchenforschung (VFF). Sie findet vom 11. bis 13. Oktober in Niedenstein bei Kassel in der Tagungsstätte des Mühlheimer Verbandes Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden statt. Bereits beim Symposium im März hatte der Verein dieses Thema aufgegriffen. Dabei ging es um die Reaktionen der evangelischen Landeskirchen und der deutschen Staaten auf die entstehenden Freikirchen, erläuterte der 1. Vorsitzende des VFF, Professor Dr. Erich Geldbach. Außerdem befassten sich die Referate mit der Situation der Methodisten, Mennoniten, Baptisten und den Freien evangelischen Gemeinden im 19. Jahrhundert.

„Nun liegt die Frage nahe, wie von römisch-katholischer Seite auf die freikirchlichen Anfänge reagiert wurde", sagte Geldbach. Dazu wird Tim Lindfeld, Mitarbeiter des Johann-Adam-Möhler-Instituts in Paderborn referieren. Uwe Heimowski spricht über „Die Heilsarmee im Kreuzfeuer der Kritik". Der Jurist Dr. Harald Mueller beleuchtet die rechtliche Lage der Freikirchen in den deutschen Staaten des 19. Jahrhunderts. Günter Balders führt in die polemische Literatur dieser Zeit ein. „Ein wichtiger Aspekt des Themas ist auch die Auseinandersetzung zwischen den neu entstehenden Kirchen", so Geldbach. Andreas Liese wird daher den Streit zwischen den „exklusiven Brüdern" und den Freien evangelischen Gemeinden darlegen. Die Rolle der Evangelischen Allianz bei der Etablierung der Freikirchen stellt Hans Hauzenberger dar. Weiter stehen zwei Forschungsberichte auf dem Programm: Thomas Hahn-Bruckart wird den Standpunkt des Deutschamerikaners von Schlümbach in den deutschen kirchenpolitischen Auseinandersetzungen vorstellen und Stefan Duhr referiert über die freikirchlichen Bibliotheken in der DDR. Weitere Informationen sind im Internet unter www.freikirchenforschung.de zu finden.

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