Die Festpredigt im Magdeburger Dom hielt der griechisch-orthodoxe Bischof Emmanuel von Christoupolis aus Berlin. Er würdigte in seiner Predigt die Bemühungen der „ökumenischen Vorfahren, die vor 75 Jahren, nahezu drei Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges, einen mutigen und längst überfälligen Schritt nach vorne wagten.“ Der in Deutschland geborene orthodoxe Bischof führte aus, dass die ACK „zum Sprachrohr für die verfolgten Geschwister auf der ganzen Welt und zum Ort der Begegnung für alle, die den Dialog der Liebe und der Einheit in der Tradition der letzten 75 Jahre fortführen wollen“ geworden ist.
Meilensteine aus der Geschichte der ACK
Der deutsch-brasilianische Theologe Fernando Enns griff in seinem Festvortrag Meilensteine aus der Geschichte der ACK auf und würdigte in besonderer Weise das Wirken der Kirchen zur Zeit der deutschen Teilung. „Die Ökumenischen Versammlungen für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung 1988/89 in Dresden und Magdeburg waren das umfangreichste und verbindlichste Unternehmen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der DDR“ resümierte Enns dankbar. Erzpriester Radu Constantin Miron, derzeitiger Vorsitzender der ACK in Deutschland, konnte beim sich anschließenden Festakt im Rückblick auf 75 Jahre Arbeit der ACK feststellen: „Durch die Jahrzehnte ist viel Vertrauen gewachsen, eine wirkliche Gemeinschaft ist entstanden. Wie jede gute Beziehung braucht sie Pflege.“ Neben den Grußworten des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, und der Oberbürgermeisterin von Magdeburg, Simone Borris, wurden auch die Videobotschaften vieler Kirchenleiter anlässlich des Jubiläums gezeigt. Das digitale Grußwort der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland hatte Kirchenpräsident Johannes Naether aufgenommen.
252. Mitgliederversammlung in Magdeburg
Zum wiederholten Mal tagte die Mitgliederversammlung in der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt. Rund 60 Vertreterinnen und Vertreter der 25 Mitglieds- und Gastkirchen, sowie der fünf christlichen Gemeinschaften und Interessenverbände, die Beobachterstatus in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland haben, kamen dazu vom 22. bis 23. März zusammen. Auf der Agenda standen vor allem Berichte aus der Arbeit des ACK-Vorstandes, der Ökumenischen Centrale und den Mitglieds- und Gastkirchen, des Deutschen Ökumenischen Studierendenausschusses (DÖSTA), des Beobachters der ACK beim Synodalen Weg und aus der Vorbereitung bevorstehender Jubiläen, wie dem 1.700-jährigen Jubiläum des Konzils von Nizäa und dem Gedanken an 500 Jahre Täuferbewegung. Auch administrative Beschlüsse zum Haushalt 2024 und die inhaltliche Arbeit an der zukünftigen Ausrichtung und Schwerpunktsetzung der ACK Deutschland standen auf dem Programm.
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland
Die ACK repräsentiert etwa 50 Millionen Christen in Deutschland. Ihr gehören 18 Kirchen an, weitere sieben Kirchen sind Gastmitglieder, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Weitere Infos: www.oekumene-ack.de