Generationen im Dialog
In diesem Jahr stehe die Konferenz im Zeichen eines generationenübergreifenden Dialogs. Keine Diskussion, keine Vortragsreihe und kein Roundtable ohne einen Vertreter oder eine Vertreterin der jetzt noch jungen Generation. Vor Ort würden junge Menschenrechtsaktivistinnen sein, wie Alejandra Acosta aus Spanien, oder auch junge Klimaaktivistinnen, wie Vanessa Nakate aus Uganda.
Die Versammlung, gefördert vom Deutschen Auswärtigen Amt, wird hybrid organisiert: etwa 150 Personen werden in Lindau anwesend sein und virtuell werden etwa 700 Teilnehmende weltweit erwartet. Im Pressegespräch in der Lindauer Inselhalle befand Lindaus Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons „Ich finde das Motto der Veranstaltung treffend und zeitgemäß gewählt“. Die Corona-Pandemie habe überdeutlich vor Augen geführt, wie wichtig es sei, dass die Generationen miteinander im guten Dialog sind und solidarisch miteinander umgehen.“ Ulrich Schneider, Geschäftsführer der Lindauer Stiftung Friedensdialog der Weltreligionen und Zivilgesellschaft äußerte sich zufrieden darüber, dass es im Zusammenspiel mit dem Team von Religions for Peace in New York gelungen sei, auch in diesem Jahr wieder ein anspruchsvolles Programm auf die Beine zu stellen“.
Treffen religiöser und säkulärer Diplomaten
Gleich drei hochrangige Vertreter der Vereinten Nationen würden Keynote Speeches halten: die Sondergesandte für Jugend Jayathma Wickramanayake, die Sonderberaterin zur Verhinderung von Völkermord Alice Wairimu Nderitu und der Hohe Kommissar für Flüchtlinge Filippo Grandi. Auch der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, habe ebenfalls eine Keynote Speech vorbereitet.
Über 50 weitere Rednerinnen und Redner stehen im Programm, die sich in den vier Tagen der Konferenz mit Friedens- und Sicherheitspolitik, Umweltschutz und humanitärer Arbeit beschäftigen werden. Die Liste sei ebenso umfangreich wie vielfältig, so die Organisatoren. Sie alle träfen in Lindau auf die zahlreichen und einflussreichen Religionsführerinnen und Religionsführer des Weltrats von Religions for Peace, der sich dort zur Vollversammlung einfinde. Es gehe darum, so Prof. Azza Karam, Generalsekretärin von Religions for Peace, „dass religiöse und säkulare Diplomaten zusammenkommen, um gemeinsam zu sprechen, um gemeinsam zu Diensten zu sein. Und um den Unterschied wertzuschätzen, den die multireligiöse Zusammenarbeit macht.“ Das mache die Konferenz besonders.”
Diplomatischer „Runder Tisch“ (Roundtables)
In sogenannten „Diplomacy Roundtables“ würden zwei Welten aufeinandertreffen, um gemeinsam zu denken, zu diskutieren und nach Lösungen zu suchen. Karam erklärte dazu: „In den Roundtables wird es auch um themenübergreifende Fragen und Schnittstellen unserer drei Hauptthemen gehen.“ Natürlich würden auch politische Themen angesprochen, so werde der erste „Runde Tisch“ beispielsweise zu Afghanistan stattfinden. Dabei werde es um multireligiöse Ansätze gehen.
Ring for Peace
Veranstalter ist die Lindauer Stiftung Friedensdialog der Weltreligionen und Zivilgesellschaft (kurz: Ring for Peace). Das Programm erarbeitet die bei den Vereinten Nationen akkreditierte NGO Religions for Peace. Finanziert wird die Versammlung vom Referat Religion und Außenpolitik des Auswärtigen Amts Deutschland.
Ein Großteil der Veranstaltung wird für Interessierte aus der ganzen Welt live übertragen. An ausgesuchten Workshops können registrierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch virtuell teilnehmen.
Auch in diesem Jahr wird es wieder eine spirituelle Zeremonie am sakralen Symbol von Ring for Peace geben: dem hölzernen Möbiusring im Lindauer Luitpoldpark. Dieser Ring for Peace ist das Markenzeichen der Stiftung und findet sich im Logo wieder. Zu dieser „Ring for Peace Ceremony“, die für den Abend des 5. Oktober geplant ist, werden neben den Teilnehmenden auch Bürgerinnen und Bürger aus Lindau eingeladen.
Weitere Informationen zur Tagung unter: https://gid2021.ringforpeace.org.