Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland besteht aus den überregionalen Kirchenleitungen in Nord- und Ostdeutschland (Norddeutscher Verband/NDV) mit Sitz in Hannover sowie in Süddeutschland (Süddeutscher Verband/SDV), mit Sitz in Ostfildern bei Stuttgart. Gemeinsam betreuen sie knapp 35.000 Adventisten in 547 Kirchengemeinden und 35 Gruppen (Statistical Annual Report 2020). Der SDV hatte bereits am vergangenen Sonntag (18.04.) mehrheitlich beschlossen, „Daniela Canedo für die Nachfolge des Amtes der Abteilungsleiterin für die Abteilung Frauen, vorbehaltlich der Wahl ihrer Person durch den NDV, für beide Verbände in Deutschland zu wählen. Das Leitungsgremium des NDV entschied sich am 25.04. ebenfalls für diesen Vorschlag. Somit kann Daniela Canedo im Sommer die Nachfolge in der Leitung der Abteilung Frauen antreten, vorbehaltlich der Freigabe ihres derzeitigen Arbeitgebers, eine Dienststelle innerhalb der Freikirche.
Daniela Canedo
Mit Daniela Canedo übernimmt eine Frau die deutschlandweite Abteilungsleitung, die schon viele Jahre die innerkirchlichen Strukturen der Freikirche durch ihren Dienst in verschiedenen Bereichen kennengelernt hat. Die in Siegen geborene und im Westerwald als Bankkauffrau ausgebildete Canedo arbeitet seit 2012 als Assistentin des Vorstands der Adventisten in der Region Mittelrhein mit Sitz in Darmstadt. Seit 2019 ist sie außerdem die Datenschutzbeauftragte der Freikirche in den drei Landeskörperschaften Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Seit einem Jahr leitet sie in derselben Region die Abteilung Frauen ihrer Kirche. Canedo ist ledig und beherrscht neben ihrer deutschen Muttersprache Englisch, Französisch und Spanisch, was ihr für die Vernetzung mit den Abteilungsleiterinnen in den anderen europäischen Ländern nützlich sein wird.
Sie selbst freue sich „auf die spannenden Begegnungen mit den Frauen und möchte die gute Arbeit ihrer Vorgängerin fortführen und dabei neue Nischen entdecken und sie füllen.“ Sie möchte „Frauen miteinander vernetzen, Unaussprechliches besprechbar machen und die jüngere Generation erreichen, z.B. mit einem Podcast.“ Es sei ihr Anliegen, so Canedo gegenüber dem APD, „Frauen zu unterstützen, ihre Stimme zu finden und ihren Glauben überall dort weiterzugeben, wo Gott uns gebrauchen möchte.“
Angelika Pfaller
Im Juli 2012 wurde Angelika Pfaller in die Leitung der Abteilung Frauen des SDV berufen. Sie übernahm einige Zeit später auch die Leitung der Abteilung im NDV und ist somit die erste gesamtdeutsche Leiterin in dieser Funktion für einen Anteil von ca. 65 Prozent Frauen in ihrer Kirche. Davor war sie seit Herbst 2009 in der regionalen adventistischen Kirchenleitung von Bayern in gleicher Weise tätig. Sie sagt, dass der „Dienst mit und für Frauen für sie eine sehr bereichernde und segensreiche Zeit“ gewesen sei. Während dieser Zeit seien Weiterbildungsseminare, Frauenwochenenden und Kongresse entwickelt und angeboten worden. Besonders die Stärkung und Begleitung von Mädchen und jungen Frauen (Girls4Christ) sei eine besondere Aufgabe in diesen vergangenen Jahren gewesen. Die Verkündigung des Wortes Gottes habe dabei immer im Mittelpunkt gestanden.
Pfaller gehört auch zum fünfköpfigen Beirat „Sexueller Gewalt begegnen“, der 2010 von der Freikirche als unabhängiges Fachgremium eingesetzt wurde. Er kümmert sich einerseits um die Erstellung von Materialien und bearbeitet andererseits konkrete Fälle, auf die er angesprochen wird, entsprechend seiner ihm übertragenen Kompetenz. Angelika Pfaller ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Sie freut sich im Ruhestand auf die gemeinsame Zeit mit ihrem Mann Max, die in den letzten 12 Jahren etwas zu kurz gekommen ist.
Zur Webseite adventistischer Frauen in Deutschland – www.sta-frauen.de.