Buchrezension: Lieber Gott, ich muss dir was erzählen

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Buchrezension: Lieber Gott, ich muss dir was erzählen

APD

Nach vielen Jahren hat der Advent-Verlag Lüneburg wieder ein neues Kinderbuch herausgegeben. Gemeinsam mit ihrer 13-jährigen Tochter hat Autorin Mirjam Nietz ein außergewöhnliches Andachtsbuch verfasst. Außergewöhnlich daran ist, dass es von einem Mutter/Tochter-Duo geschrieben und illustriert wurde. Die Autorin Mirjam Nietz hat die Geschichten verfasst und ihre erst 13-jährige Tochter hat die wunderschönen und farbigen Illustrationen für dieses Buch gezeichnet.

Worum geht es? Das 19 x 25 cm große und farbig und übersichtlich gestaltete Buch nimmt Kinder und Eltern mit auf eine Reise in das Alltagsleben von Familie Anders. Durch das ganze Jahr hindurch schreibt Anna ihr Tagebuch in kindlichem Vertrauen an Gott und teilt mit ihm ihre Erlebnisse, Gedanken und Gefühle. Sie greift Fragen auf, die den christlichen Glauben betreffen und mit denen sich eine ganz normale 8-jährige beschäftigt. Dabei lernen wir nicht nur Anna, ihre Mama, ihren Papa und ihren kleinen Bruder Freddie kennen. Oma und Opa Lala gehören genauso zur Familie wie Oma Hille, Tante Zimt, der große Bruder Lars, Cousine Lydia und Anna’s bester Freund Nicki. Das Buch enthält 103 Andachten mit bunten Illustrationen und Bibeltexten. Es ist „für Kinder von 5 – 99 Jahren“, wie es auf dem Buchumschlag heißt, sowohl zum Vorlesen als auch zum Selberlesen geeignet.

Die Andachten folgen dem Jahreszyklus von Januar bis Dezember. Sie sind kurzgehalten und kindgerecht geschrieben. Der eigentliche Wert der Andacht liegt in der Aufgabe, zu der am Ende jeder Andacht aufgerufen wird. So z. B. am 6. Juni, wo es um Erdbeeren geht: „Welche Früchte habt ihr gerade zu Hause? Erfindet eine Marmeladensorte, die es noch nicht gibt. Zumindest nicht bei euch im Vorratsschrank.“ Die Kreativität und Vorstellungskraft der Kinder werden bei jeder Andacht erneut gefördert. Einzig und allein der Bibeltext scheint nicht so recht für ein Kind im Alter von 5 Jahren zu passen. Hier sind Eltern gefordert, den Gehalt des Textes und den Bezug zur Geschichte verständlich zu machen.

Mit der Publikation wagt sich der Advent-Verlag wieder in die Kinderbuchsparte, die für viele Jahre ein bedeutsamer Bestandteil des Verlagsprogramms war. Dafür gebührt ihm schon jetzt ein großes Dankeschön. Bleibt zu hoffen, dass dieses Produkt nicht ein Einzelgänger bleibt, sondern dass noch etliche weitere in dieser Machart folgen werden. Stephan G. Brass

Die Rezension kann als Dokument heruntergeladen werden: https://www.apd.info/wp-content/uploads/2020/10/Rezension-Mirjam-Nietz-1.pdf