Religiöse Konflikte als Fluchtursache unterschätzt

© Cover: IGFM, Frankfurt/M.

Religiöse Konflikte als Fluchtursache unterschätzt

Berlin | APD

Die Vorstellung der Jahrbücher „Religionsfreiheit 2017“ und „Verfolgung und Diskriminierung von Christen 2017“ am 8. November nutzte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) als Anlass, von der deutschen Bunderegierung einen Beauftragten für Religionsfreiheit zu fordern. In den beiden vorgestellten Büchern sind eine Vielzahl von Beiträgen zu verschiedenen Ländern und Konflikten enthalten, aber auch zu Möglichkeiten, Probleme zu überwinden.

Zusammenarbeit von Deutschland, Österreich und der Schweiz
Beide Jahrbücher werden von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte, dem Internationalen Institut für Religionsfreiheit und den Arbeitskreisen zur Religionsfreiheit der Deutschen Evangelischen Allianz, der Schweizerischen Evangelischen Allianz und der Österreichischen Evangelischen Allianz herausgegeben.

Die Opfer gehören verschiedenen Religionen an
Das Jahrbuch Religionsfreiheit spiegele die Vielfalt und Bedrohung durch religiös motivierte oder staatlich initiierte Verfolgung und Diskriminierung wider, so die IGFM. Federführend bei der Herausgabe der beiden Bücher ist der Ethiker Professor Dr. Thomas Schirrmacher, der selbst jahrelange praktische Erfahrung im interreligiösen Dialog hat und als Präsident des Internationalen Rates der IGFM fast alle beschriebenen Länder aus eigener Erfahrung kennt.

Laut IGFM werden weltweit Millionen Menschen auf Grund ihres Glaubens diskriminiert, verfolgt oder sogar getötet. Die Situation sei vor allem für Minderheiten in vielen Ländern dramatisch schlecht. Opfer seien Menschen aus unterschiedlichen Religionen. Demnach sind Täter einerseits politisch Mächtige in Diktaturen wie z.B. Nordkorea, China und Vietnam. Andererseits verfolgen religiöse Fanatiker wie Islamisten, Hindu-Extremisten oder auch militante Buddhisten religiöse Minderheiten.

Zu den bekanntesten Opfergruppen zählten z.B. orientalische und afrikanische Christen, Jesiden, Baha’i, muslimische Rohingya, Sufis und Ahmadiyya-Muslime, schreibt die IGFM in ihrer Medienmitteilung. Weitere Beispiele für religiös motivierte Menschenrechtsverletzungen seien die blutigen Konflikte zwischen Sunniten und Schiiten im Irak und in Syrien. Dennoch gebe es Grund zur Hoffnung, wenn es gelinge, die moderaten Kräfte zu unterstützen.

Kostenloser Download beider Bücher:
Jahrbuch Religionsfreiheit 2017
50068.seu1.cleverreach.com/c/23929486/381cf747181a-oz3j1k

Jahrbuch Verfolgung und Diskriminierung von Christen 2017
50068.seu1.cleverreach.com/c/23929488/381cf747181a-oz3j1k

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