Adventistisches Aktionsbündnis „Gemeinsam für Flüchtlinge“ zieht Bilanz

Das 2015 gegründete Aktionsbündnis Gemeinsam für Flüchtlinge der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland, des Advent-Wohlfahrtswerks (AWW), der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland und der Theologische Hochschule Friedensau hat im Februar Zwischenbilanz seiner Arbeit gezogen. Bis Ende Januar 2017 sind bundesweit 42 Projekte für Geflüchtete mit einem Gesamtumfang von 145.309 Euro finanziell gefördert worden.

Die inhaltliche Ausrichtung der Mehrzahl dieser Projekte liege im Angebot von Sprachkursen, Lotsendiensten sowie Begegnungstreffen und würden von Flüchtlingen gerne wahrgenommen, berichtete Pastor Michael Götz, Bundesbeauftragter für Flüchtlingshilfe des AWW. Die Fördermittel kämen überwiegend aus Spendeneinnahmen des Aktionsbündnisses Deutschland Hilft und würden über ADRA-Deutschland an die Projektgruppen ausgereicht. Inzwischen seien etwa 80 Initiativen entstanden, in denen sich Adventisten in eigenen Projekten oder in lokalen Netzwerken für geflüchtete Menschen und deren Integration in die Gesellschaft einsetzten, so Götz.

Einsatz und Vorbehalte
Neben dem beachtlichen ehrenamtlichen Engagement beobachte das Aktionsbündnis Gemeinsam für Flüchtlinge auch innerhalb von adventistischen Kirchengemeinden Tendenzen, die von Skepsis gegenüber Fremden geprägt seien und von der Sorge, dass durch die Zuwanderung die eigene Kultur und die eigenen religiösen Überzeugungen bedroht seien, teilte Götz mit. Aufgrund dieser Wahrnehmung habe das Aktionsbündnis der Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland empfohlen, den Kirchengemeinden eine Orientierungshilfe zur theologischen Vergewisserung und ethischen Orientierung angesichts von Flucht und Migration zur Verfügung zu stellen und Angebote zur gesellschaftspolitischen Bildung zu unterbreiten. Weitere Informationen: www.gemeinsamfürflüchtlinge.de

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