Im Aufruf heißt es wörtlich: „Wir rufen dazu auf, die Flüchtlings- und Einwanderungsdebatte sachlich und lösungsorientiert zu führen“, „menschenfeind-lichen Äußerungen und Handlungen, gleich woher sie kommen und gegen welche Gruppe sie sich richten, entgegenzutreten“ und „rechtsextreme, menschen-verachtende Angriffe […] strafrechtlich konsequent zu verfolgen.“ Gerade in Krisenzeiten dürften die rechtsstaatlichen, sozialen und humanitären Errungenschaften unserer Gesellschaft nicht aufgegeben werden. Der Aufruf schließt mit den Worten: „Deshalb engagieren wir uns mit vereinten Kräften für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Deutschland und Europa.“
Zu dem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis gehören die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, die Deutsche Bischofskonferenz, der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der Zentralrat der Juden in Deutschland, der Deutsche Kulturrat, der Koordinationsrat der Muslime, der Deutsche Naturschutzring, der Deutsche Olympische Sportbund sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege.
„Eine so große Allianz hat es meines Wissens im zivilgesellschaftlichen Rahmen noch nicht gegeben“, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, bei der Vorstellung in Berlin. Auch der DGB-Vorsitzende, Reiner Hoffmann, sprach von einem „der größten zivilgesellschaftlichen Bündnisse, das wir bislang in Deutschland gesehen haben“. Die Selbstverpflichtung der Allianzpartner beinhalte auch, in diesem Sinne in die einzelnen Organisationen hineinzuwirken.
Der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, sagte: „Ich erhoffe mir von der Allianz eine Stärkung des sozialen Grundkonsenses in unserer Gesellschaft.“ „Wer mit Worten oder Taten zur Ausgrenzung und Herabsetzung von Migranten beiträgt, kann sich nicht auf das Christentum berufen“, stellte der Berliner Erzbischof Heiner Koch (Deutsche Bischofskonferenz) klar.
Informationen zur Allianz und zum Aufruf „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ unter: www.allianz-fuer-weltoffenheit.de
Adventistisches Aktionsbündnis „Gemeinsam für Flüchtlinge“
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland hat 2015 eine gemeinsame Initiative für ehrenamtliche Projektarbeit mit politisch Verfolgten und Kriegsflüchtlingen ins Leben gerufen. Partner sind die adventistischen Organisationen ADRA Deutschland e.V., Advent-Wohlfahrtswerk e.V. (AWW) und die Theologische Hochschule Friedensau. Ziel ist es, auf kommunaler Ebene adventistische Kirchen-gemeinden und Helferkreise dabei zu unterstützen, in verschiedenen Initiativen und Projekten für Flüchtlinge mitzuarbeiten – wo es sinnvoll erscheint, in Kooperation mit anderen Organisationen und Partnern in den Netzwerken der Flüchtlingshilfe. Nach Angaben von Pastor Michael Götz, Leiter der AWW-Landesstelle in Berlin-Mitteldeutschland, gibt es allein auf dem Gebiet der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen inzwischen 25 Initiativen und Projekte der Hilfe für Flüchtlinge vor Ort.
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