Freiwillige Lehrpersonen von ADRA Kurdistan unterrichteten die Vier- bis Fünfjährigen mit Unterrichtsmaterial, welches UNICEF zur Verfügung stelle, gemäß den Vorgaben der regionalen Behörden, sagte Leyn Gantare, Direktor des lokalen ADRA-Büros.
Das Hilfswerk verteile den 400 Kindern täglich auch eine nahrhafte Mahlzeit, organisiere Freizeitaktivitäten wie sportliche Wettkämpfe, Zeichenwettbewerbe, Musikveranstaltungen und Spiele.
„Solche Aktivitäten ermöglichen es den Kindern, sich selbst auszudrücken und mit anderen Kindern in Kontakt zu bleiben “, so Gantare. Die Freizeitaktivitäten richteten sich vor allem an Mädchen sowie an Kinder mit Behinderungen.
Mikrokredite
Neben dem Engagement für Kinder biete ADRA Kurdistan Familien Mikrokredite, die es ihnen im Lager ermöglichten, ihr eigenes kleines Unternehmen zu starten, teilte die nordamerikanische Kirchenzeitschrift Adventist Review AR mit. Sozialarbeiter von ADRA begleiteten die Geschäftsinhaber regelmäßig und lehrten sie Finanzmanagement sowie Unternehmensführung.
Sprachkurse in Kurdisch, Sensibilisierungskampagnen, Kinderheirat
Im Weiteren biete ADRA Erwachsenen und Kindern Sprachkurse in Kurdisch an, um ihnen die Integration in die lokale Gesellschaft zu erleichtern. In der Region biete das Hilfswerk auch Sensibilisierungskampagnen über die Wichtigkeit des Schulbesuchs von Kindern an, zur Rücksichtnahme im Zusammenleben sowie auf Menschen mit Behinderungen und über die Gefahren von Kinderheiraten.
Im Baharka Camp leben laut ADRA Kurdistan rund 3.650 Personen oder 730 Familien. Das Lager wurde im Juli 2014 eröffnet. ADRA arbeitet dort seit sechs Monaten mit UNICEF zusammen. In der teilautonomen Region Kurdistan gibt es verschiedene Flüchtlingslager. In ihnen suchen rund 1,5 Millionen Iraker Zuflucht vor islamistischen Terrorgruppen. Es leben dort auch 250.000 Syrer, die vor der Gewalt in ihrem Land in den Irak geflohen sind.
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