Drei Jahre Winterhilfe von ADRA für 95.000 Flüchtlinge im Mittleren Osten

In den vergangenen drei Wintern hat ADRA, die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe, Kleider und Decken an 95.300 syrische Flüchtlinge im Libanon und Jordanien sowie an Binnenflüchtlinge in Syrien und Irak verteilt, sagte Nagi Khalil, Direktor von ADRA im Mittleren Osten und Nordafrika (MENA).

Viele der Flüchtlinge seien mit wenig mehr als ihren Kleidern vor dem Bürgerkrieg oder der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) geflohen. „Viele Familien sind in Lagern oder Rohbauten untergebracht, die wenig Schutz vor Wind und Regen bieten“, so Khalil. In diesen vier Ländern könne es im Winter bis zu minus zehn Grad werden.

Syrien
Das syrische ADRA-Büro in der Hauptstadt Damaskus habe im Winter 2013/2014 an 31.000 Personen in den Städten Damaskus, Hama und Quneitra Kleider und Decken verteilt.

Irak
Das 2015 eröffnete ADRA-Büro in Erbil, in der kurdischen Region des Irak, habe im vergangenen Winter an 30.000 Personen Kleider und Decken abgegeben.

Libanon
ADRA Libanon habe die letzten Monate im Libanon-Gebirge Winterhilfe an rund 3.100 syrische Flüchtlinge und bedürftige libanesische Bewohner verteilt.

Jordanien
Im Winter 2012/2013 habe das ADRA-Hilfswerk in Zusammenarbeit mit der Nichtregierungsorganisation „Jordan Hashemite Charity Organization“ in Jordanien Winterkleider an mehr als 31.000 Personen in der Hauptstadt Amman sowie den Städten Irbid, Mafraq und Zarqa verteilt, sagte Khalil.

Demnach hätten verschiedene ADRA-Hilfswerke aus Dänemark, Deutschland, Kanada, Österreich, den USA und der Schweiz sowie weitere Hilfsorganisationen aus Syrien und Jordanien die Arbeit von ADRA im Nahen und Mittleren Osten unterstützt, sagte Nagi Khalil, aber der Zustrom von Flüchtlingen lasse nicht nach.

Das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat Ende März knapp vier Millionen Syrer registriert, die in umliegende Länder geflohen sind. Nach Schätzungen des UNHCR mussten in Syrien 6,5 Millionen Menschen ihren Wohnort verlassen, um sich in einem anderen Landesteil Unterschlupf zu suchen. Damit sei in etwa die Hälfte der syrischen Bevölkerung infolge der Kämpfe vertrieben worden. Mehr als Hälfte der betroffenen Syrer seien Kinder, schreibt tagesschau.de auf ihrer Website. Weitere 1,8 Millionen Iraker seien im eigenen Land vertrieben worden.

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