Herzogenbuchsee/Schweiz u. Ostfildern, 28.06.2013/APD Am 24. Mai feierte der ostafrikanische Staat Eritrea sein 20-jähriges Bestehen. Die Menschenrechtsorganisation "Open Doors" Schweiz erinnerte aus diesem Anlass daran, dass sich für Christen die Situation im Land in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert habe. Allein in diesem Jahr seien bisher rund 100 Christen wegen ihres Glaubens verhaftet worden. "Seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1993 sind mehr als 30 Christen an Verletzungen durch Misshandlungen oder aufgrund der schlechten Versorgung in der Gefangenschaft gestorben", so "Open Doors". 2002 habe Eritrea auf Rang 46 des "Weltverfolgungsindex" von "Open Doors" gestanden. Seither hätte sich die Situation der Christen kontinuierlich verschlechtert. "Im diesjährigen Index liegt Eritrea auf Rang zehn."
Jüngste Entwicklungen zeigten laut "Open Doors", dass auch anerkannte christliche und muslimische Gemeinschaften im Land unter Druck gerieten, doch hauptsächlich ginge das Regime unter Präsident Isayas Afewerki gegen Christen vor, die keiner anerkannten Konfession angehörten.
Von den 5,3 Millionen Einwohnern Eritreas seien etwa die Hälfte Muslime (Sunniten) und bis zu 48 Prozent Christen. Christen lebten vorwiegend in der Hochebene um die Hauptstadt Asmara und Muslime hauptsächlich im Tiefland und in Küstennähe. Im Mai 2002 beschloss die Regierung, dass neben dem Islam nur noch die Eritreisch-Orthodoxe Tewahedo Kirche, die römisch-katholische Kirche und die Evangelisch-Lutherische Mekane Yesus Kirche Gottesdienste abhalten dürfen. Alle anderen christlichen Konfessionen, darunter die Siebenten-Tags-Adventisten und 35 evangelikale Glaubensgemeinschaften, wurden verboten. Sie dürfen auch keine Bibelstunden, Gebetstreffen oder Gottesdienste in Privathäusern abhalten. 2005 hob die Regierung das Verbot gegen die Adventisten auf. Die Freikirche zählt in Eritrea 526 erwachsen getaufte Mitglieder in drei Gemeinden und zwölf Gruppen. Sie unterhält zwei Grundschulen.
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