Zürich/Schweiz, 03.09.2012/APD Der Gesundheitsschutz sei wichtiger als wirtschaftliche oder föderale Interessen, heißt es in einer Medienmitteilung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz. Die Adventisten teilen darin die Unterstützung der Initiative "Schutz vor Passivrauchen" für alle mit, über die am 23. September in einer Volksabstimmung entschieden wird. Laut der Medienmitteilung werde mit Annahme der Initiative niemandem das Rauchen verboten. Sie schütze vielmehr all jene, die an ihrem Arbeitsplatz dem Tabakrauch ausgesetzt seien und schaffe in der ganzen Schweiz eine einheitliche Regelung.
Die Freikirchenleitung teile den liberalen Ansatz der Initiative, wonach die eigene Freiheit dort aufhöre, wo die Freiheit des anderen eingeschränkt werde. Mitarbeitende im Gastgewerbe müssten mit Annahme der Initiative nicht weiterhin rauchende Gäste bedienen.
Wirtschaftliche Argumente gegen die Initiative gewichteten die Adventisten weniger hoch als die gesundheitlichen. Ausgaben für bauliche Anpassungen in Firmen oder Restaurants würden gesunde Betriebe nicht gefährden, zudem hätten die zweijährigen Erfahrungen mit einem strengen Rauchverbot in Bayern gezeigt, dass das befürchtete Kneipensterben nicht stattgefunden habe.
Dass in dieser gesundheitspolitischen Frage von Kanton zu Kanton unterschiedliche Regelungen bestehen bleiben sollten, stelle für die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten eine Überstrapazierung des Föderalismus dar, denn die Schädlichkeit des Passivrauchens richte sich nicht nach Kantonsgrenzen.
Die Mitglieder der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten pflegten seit der Kirchengründung vor knapp 150 Jahren einen gesundheitsorientierten Lebensstil, dem das Rauchen nicht zuträglich sei. Aus diesem Grund habe sich die Freikirchenleitung entschieden, die Initiative zu unterstützen. Die "Liga Leben und Gesundheit", ein von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründeter und geförderter Verein, sei der Allianz der Organisationen, welche die Initiative unterstützen, beigetreten.
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