Portland, Oregon/USA, 27.07.2011/APD Am 18. Juli wurde in Portland, Oregon/USA, die "PACS COW" (PACS-Kuh) vorgestellt, ein Anhänger für Motorfahrzeuge, der zu einem mobilen Lebensmittelwagen mit Regalen und Kühlschrank umgebaut worden war. Am Abend des Eröffnungstages konnten sich 91 bedürftige Personen kostenlos mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs in ihrem Stadtteil eindecken, wie PACS, der adventistische Gemeinschaftsdienst in Portland, mitteilte.
Es könne demütigend sein, zur Deckung der Grundbedürfnisse ständig um Hilfe bitten zu müssen, teilte PACS mit. Trotzdem müssten dies Tausende in ihrer Stadt jeden Tag tun. Es ginge der Wohlfahrtsorganisation nicht nur um die Versorgung bedürftiger Familien mit Lebensmitteln und anderen Gütern, betonte der Gemeinschaftsdienst, sondern auch darum, den Betroffenen wieder auf die Beine zu helfen und ihnen ein Stück ihrer Würde zurückzugeben.
Zur Vermeidung von Kosten und Zeit für umständliche Busfahrten der bedürftigen Familien zum nächstgelegenen städtischen Ausgabezentrum von Lebensmitteln, versorge die "PACS-Kuh" die Sozialhilfeempfänger in ihrem Stadtteil. Das Kuh-Design des Anhängers stamme sowohl von der Bezeichnung "PACS COW", der Abkürzung des adventistischen Gemeinschaftsdienstes, als auch der Funktionsbezeichnung "Commodities on wheels" (Bedarfsartikel auf Rädern), so das Hilfswerk.
PACS, der adventistische Gemeinschaftsdienst in Portland, wurde 1963 gegründet und entstand aus einer Initiative engagierter adventistischer Frauen, die sich ab 1934, in den Folgejahren der Weltwirtschaftskrise, für Bedürftige einsetzten. PACS betreibt in Portland eine Tagesklinik für Familien, ein stationäres Nahrungsmittelverteilzentrum und ein Sozialkaufhaus für Bedürftige. Im Jahr 2010 wurden 632 Tonnen Lebensmittel ausgegeben und 370.636 Haushaltsartikel im PACS-Sozialkaufhaus zu günstigen Preisen verkauft. In der Tagesklinik wurden 1.284 Patienten behandelt, die nicht krankenversichert waren. PACS engagiert sich auch als Interessenvertreter und Vermittler von Bedürftigen gegenüber Immobilienfirmen, Krankenhäusern und Ärzten.
Wie der "UK Economist" schreibt, seien vierzehn Prozent der Amerikaner in einer so verzweifelten wirtschaftlichen Lage, dass sie Lebensmittelmarken der Regierung für Grundnahrungsmittel beziehen müssten. Seit der Wirtschaftskrise sei die Zahl jener, die Nahrungsmittelhilfe benötige von 25 auf 48 Millionen Personen gestiegen. Um die anstehende US-Budgetkrise zu bewältigen, hätten die Republikaner vorgeschlagen, das Lebensmittelmarken-Programm im Umfang von 65 Milliarden US-Dollar um 20 Prozent zu reduzieren, so der "UK Economist".
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