Frauen sollen für bessere medizinische Betreuung in Albanien sorgen

Weiterstadt bei Darmstadt, 31.03.2011/APD In Albanien seien Krankenhäuser baulich marode, die Betten veraltet und die Sanitäranlagen sanierungsbedürftig. Die medizinische und ärztliche Versorgung auf dem Land funktioniere nicht. Der Bildungsstand des Gesundheitspersonals lasse viel zu wünschen übrig. Dieses Resümee zog Heinz-Hartmut Wilfert (Weiterstadt bei Darmstadt), Leiter für Öffentlichkeitsarbeit der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland. Die Aufgaben seien groß, auch für den Staat, der 2,1 Prozent seines Bruttoinlandprodukts in das Gesundheitswesen investiere.

ADRA ermögliche deshalb 1.500 Frauen und Mädchen eine Ausbildung zu Fragen der Gesundheit, Hygiene und Ersten Hilfe. Da die Ambulanzen unterbesetzt und in der Nacht überhaupt nicht besetzt seien, wären die Menschen bei Unfällen oder Erkrankungen im Haus auf sich allein gestellt und schnell überfordert. "Das Projekt soll dazu beitragen, die fragile Gesundheitssituation im Land zu stabilisieren“, erläuterte Wilfert. Nutznießer würden vor allem Tausende von kranken oder verletzten Kindern sein, die schneller sachgerecht versorgt werden könnten.

Das Projekt dauere ein Jahr. Wenn nach einigen Wochen ein Ausbildungskurs beendet sei, werde an einem anderen Ort das Programm mit der nächsten Gruppe begonnen. An drei Wochentagen kämen die Teilnehmerinnen um 16 Uhr zu ihren Kursen, die zumeist in Schulen oder anderen öffentlichen Einrichtungen stattfänden. "Diese Kurse werden in einem Einzugsbereich von 45 Kilometern rund um die Hauptstadt Tirana angeboten“, teilte Wilfert mit. In diesem Peripheriebereich hätten sich in den letzten Jahren vor allem Menschen aus dem Hinterland angesiedelt, deren Kenntnisse über Gesundheit nur lückenhaft wären. Jede Teilnehmerin erhalte für ihren Haushalt einen Erste-Hilfe-Kasten.

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