Köln, 03.01.2009/APD Als der Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes, Monsignore Kuno Joerger, das Sozialwerk Wohlfahrtsmarken 1949 ins Leben rief, konnte niemand absehen, welche Erfolgsgeschichte damit in Gang geriet. Heute, 60 Jahre später, sind Sonderbriefmarken zu einer wichtigen Finanzierungsquelle für die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege geworden; denn die Erlöse aus dem Verkauf der jährlich neu erscheinenden Marken fließen in ihre soziale Arbeit.
Die Idee mit Briefmarken zu helfen, ist älter als die Wohlfahrtsmarken. Bereits 1919, kurz nach Beendigung des Ersten Weltkriegs, wurden zwei Briefmarken mit dem Aufdruck "5 Pf für Kriegsbeschädigte" herausgegeben. Vielen Kriegsversehrten konnte damals mit dem Verkaufserlös dieser "Germania-Marke" geholfen werden. In den 20er und 30er Jahren erschien dann eine Reihe von "Nothilfemarken", deren Verkaufserlös ebenfalls in verschiedene soziale Einrichtungen und deren Hilfsaktionen floss.
Als Motto legte Monsignore Joerger "Helft und schenkt Freude, kauft Wohlfahrtsmarken" dem Sozialwerk zugrunde. Zu einer der ersten Maßnahmen zählte 1949 die Organisation von Erholungsreisen für Kinder im Nachkriegsdeutschland. Heute betreuen AWO, Caritas, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland insgesamt fast vier Millionen Menschen in bundesweit nahezu 100.000 Einrichtungen. Das Spektrum ihrer Arbeit reicht von Jugend-, Alten- und Behindertenhilfe, Gesundheits- und Familienhilfe über soziale Maßnahmen für Arbeitslose, Flüchtlinge und Suchtkranke bis hin zur internationalen Katastrophenhilfe. In den letzten 60 Jahren haben fast vier Milliarden verkaufte Wohlfahrts- und Weihnachtsmarken, letztere erschienen erstmals 1969, bis heute einen Erlös von über 590 Millionen Euro erbracht.
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