Tiflis/Georgien, 09.08.2008/APD Der georgisch-orthodoxe Katholikos-Patriarch Elias II. hat die georgischen Behörden und die Südosseten dringend aufgefordert, "keine Anstrengung zu unterlassen, um zu einem Waffenstillstand zu kommen und alle Probleme friedlich zu lösen". Südossetien liegt im Norden Georgiens an der Grenze zur russischen Teilrepublik Nordossetien.
Ein Waffenstillstand müsse im Interesse aller sein, "die das menschliche Leben und die friedliche Entwicklung hochschätzen", heißt es in einer am 8. August veröffentlichten Botschaft des Katholikos-Patriarchen. Jahrhundertealte Freundschaft und familiäre Beziehungen würden das georgische und das ossetische Volk verbinden, erinnerte Elias II. Noch wichtiger sei aber, dass die beiden Völker durch ihr christliches Bekenntnis geeint seien: "Wir müssen friedlich zusammenleben ohne Blutvergießen".
Bereits im Mai hatte der Patriarch leidenschaftlich an die georgischen, südossetischen und abchasischen Politiker appelliert, alle Probleme "durch friedlichen Dialog" zu lösen. Wörtlich sagte Elias II. damals: "Alle bewaffneten Konflikte oder militärischen Aktionen sind inakzeptabel, weil sie zu unübersehbaren Konsequenzen führen". Die georgisch-orthodoxe Kirche werde alles tun, um das Vertrauen zwischen Georgiern, Südosseten und Abchasen wiederherzustellen, "sodass ein geordnetes Zusammenleben möglich ist".
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