Weiterstadt bei Darmstadt, 19.05.2008/APD Zurzeit versorgt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Myanmar die Überlebenden des Wirbelsturmes vorrangig mit Nahrungsmitteln, teilte Heinz-Hartmut Wilfert (Weiterstadt), Pressesprecher von ADRA Deutschland, mit. Den Reis liefere das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen. Außerdem verteile ADRA zusätzlich verfügbare Nahrungsmittel wie Hülsenfrüchte und Speiseöl. Um sich die Mahlzeiten bereiten zu können, würden in der Stadt Labutta im Irrawaddy-Delta Kochsets ausgegeben und ihre Funktion erklärt. Der Bedarf wache ständig. "So brachte eine weitere Lieferung nicht nur Teller, Löffel und Küchenbedarf in die Notaufnahmelager, sondern auch 20 Großzelte und Planen. In den Lagern haben 20 Suppenküchen ihre Tätigkeit aufgenommen", sagte Wilfert.
Bisher habe ADRA in Labutta 25 Tonnen Nahrungsmittel direkt an etwa 50.000 Menschen ausgeben können. Weitere 45 Tonnen Lebensmittel befänden sich auf dem Weg nach Labutta, wo weitere 20.000 Menschen Zuflucht gesucht hätten. In Piensalu, einer Stadt südlich von Labutta, werde laut Wilfert ebenfalls Nahrung und Trinkwasser an die Wirbelsturmopfer verteilt.
"Auch die medizinische Hilfe konnte verbessert werden, nachdem Medikamente in Labutta und in den umliegenden Ortschaften eingetroffen waren." In Zusammenarbeit mit World Emergency Relief (WER) habe ADRA Medikamenten im Wert von 129.000 US-Dollar (83.000 Euro) erhalten und zum Teil in abgelegene Teile des Deltagebietes weiter transportiert. „Dort wartete ein medizinisches Einsatzteam, das seit mehreren Tagen bereits Hilfe leistet, dringend auf diese Lieferung." Die Medikamenten, Antibiotika und antiseptischen Mitteln reichten, so Wilfert, für die Behandlung von 3.000 Patienten. Aus Deutschland brachten die "Johanniter International" zusätzlich 250 Erste-Hilfe-Päckchen nach Rangun, die inzwischen im Deltagebiet angekommen seien. Die Organisation "Heart to Heart" übergab ADRA ärztlichen Bedarf einschließlich Antibiotikum, Vitamine, Mittel gegen Austrocknung, Bandagen und Einmal-Handschuhe.
Um das Wasser trinkfähig zu machen, habe ADRA drei kleine Wasser-Reinigungs-Anlagen von "Global Medic and Muslim Aid" erhalten. Jede könne für etwa 2.000 Menschen Trinkwasser aufbereiten. Außerdem werde ADRA eine Million Tabletten zur Wasser-Reinigung verteilen und die Bevölkerung über den Einsatz dieser Mittel informieren.
Da noch immer viele Verkehrswege von Trümmern und Bäumen versperrt seien, sei der Transport zu entlegenen Ortschaften nur mit dem Boot möglich. "ADRA konnte bisher 250 Personen aus den südlichen Gebieten nach Labutta auf dem Wasserweg in Sicherheit bringen", sagte Wilfert.
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