Nairobi/Kenia, 19.02.2008/APD Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA betreut zur Zeit in der kenianischen Provinz Rift Valley in Flüchtlingslagern der Distrikte Navaisha, Kipkelion und Nakuru über 24.000 von Unruhen nach den Präsidentschaftswahlen betroffene Menschen. Sie erhalten Kochtöpfe, Kleidung, Decken, Moskitonetze und Seife. Etwa eintausend von ihnen bereiten sich mit Hilfe von ADRA auf ihre Heimkehr vor. Rund zweitausend werden medizinisch betreut. Außerdem sind von ADRA International Container mit Kleidung und Krankenhausbedarf im Wert von 15 Millionen US-Dollar (10,25 Millionen Euro) per Schiff nach Kenia unterwegs. Auf dem Luftweg trafen Medikamente im Wert von fast 500.000 US-Dollar (340.800 Euro) zur Verteilung an Kliniken in der Provinz Rift Valley ein. ADRA-Schwesterorganisationen aus Deutschland, Finnland, Norwegen, Schweden, Großbritannien, Australien und Kanada unterstützen die Hilfsmaßnahmen.
ADRA Kenia hat in Zusammenarbeit mit dem Wohn- und Siedlungsprogramm der Vereinten Nationen (UN-Habitat) in den Distrikten Kisili und Homa Bay der Nyanza Provinz 30 Waisenhäuser an die Trinkwasserversorgung angeschlossen und für sie Latrinen gebaut. Von ADRA ausgesandte mobile medizinische Einsatzkräfte betreuen Kranke in den Distrikten Naivasha und Nakuru in der Rift Valley Provinz sowie im für Flüchtlinge hergerichteten Moi-Stadion in Kisumu (Nyanza Provinz). In Eldoret erhielten 1.000 Flüchtlinge Kochtöpfe, Hygieneartikel, Kleidung, Decken, Moskitonetze und Wasserreinigungstabletten. Im Naivasha Distrikt haben Hunderte Schutz in Polizeistationen gefunden. Sie werden mit Lebensmitteln und Trinkwasser versorgt und Traumatisierte psychologisch betreut.
ADRA Kenia arbeitet bei den Hilfsmaßnahmen unter anderem mit dem Gesundheitsministerium, dem Kenianischen Roten Kreuz, der National Alliance of Churches und den adventistischen Kirchengemeinden vor Ort zusammen. Im Januar verteilte das Hilfswerk 320 Tonnen Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs an etwa 81.000 Flüchtlinge. In Kenia sollen rund 300.000 Menschen aus Angst vor Übergriffen ihre Häuser verlassen haben und 1.000 getötet worden sein.
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